Kfz-Projekt

Mehr Transparenz bei Leiharbeit und Werkverträgen

27.09.2016 | 17 Betriebsrätinnen und Betriebsräte des bezirklichen Kfz-Projekts trafen sich im September zu einem Intensiv-Seminar „Leiharbeit und Werkverträge sowie Öffentlichkeitsarbeit“ in Königstein (Sächsische Schweiz). „Wenn alle Betriebsräte ihre Mitbestimmungsrechte bei Einstellungen kompetent wahrnehmen und offen vertreten, können im Betrieb alle gewinnen – auch die IG Metall“, begründete Joachim Fichtner, Projektsekretär, die Einladung.

Foto: IG Metall

Am ersten Tag erläuterte Damiano Valgolio, Fachanwalt für Arbeitsrecht und Partner der Kanzlei dka Rechtsanwälte/ Fachanwälte, die Unterschiede zwischen Werkvertrag und Leiharbeit und die resultierenden Mitsprache- und Handlungsmöglichkeiten des Betriebsrates.

Der zweite Tag war der Praxis gewidmet. Die Kolleginnen und Kollegen übertrugen das Gelernte auf die Arbeitsverhältnisse in ihrem Betrieb. Sie analysierten die Beschäftigungssituation und diskutierten mögliche juristische Schritte gegen versteckte Leiharbeit und unsaubere Werkverträge. Dabei wurde deutlich, dass der Betriebsrat nur Erfolg haben kann, wenn die Kolleginnen und Kollegen im Betrieb informiert sind und alle Schritte nachvollziehen können.

Um die Information ging es am dritten Tag. Steffen Wilbrandt, Journalist und Grafik-Designer, vermittelte am Freitag die Grundlagen guter Kommunikation. Dabei mussten die Anwesenden selbst zu Papier und Stift greifen und einfache Flyer oder Aushänge skizzieren. Sie erkannten dabei, dass der Aushang am Schwarzen Brett fast immer verbessert, in vielen Fällen sogar durch wirksamere Maßnahmen ersetzt werden kann.

 

Nach dem Seminar waren sich die Teilnehmenden einig, dass sie sensibler auf unklare Beschäftigungsverhältnisse reagieren wollen und ihre Kommunikation professioneller werden muss. Eine große Kiste mit vielen Tipps und Tricks nehmen sie jedenfalls mit.

Von: aw

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