Die IG Metall ruft die Beschäftigten von Klenk und Classen in Baruth zu einem Warnstreik auf. Seit eineinhalb Jahren verzögert der Arbeitgeber bei Klenk einen Tarifabschluss. Jetzt hat die Geschäftsführung das Scheitern der Verhandlung erklärt.

Die Geschäftsführung von Classen hält sich nicht an Absprachen. In der letzten Tarifverhandlung gab es eine beiderseitige Erklärung, einen Tarifvertrag zu vereinbaren. Classen setzt trotz dieser Absprachen mit der IG Metall den Betriebsrat unter Druck und will an dem Tarifvertrags- und Betriebsverfassungsgesetz vorbei eine betriebliche Regelung erzwingen. Tarifverträge sind Sache der Tarifvertragsparteien IG Metall und Arbeitgeber. Aus gutem Grund hat der Gesetzgeber diese Aufgabe den Tarifparteien übertragen.

Die Forderungen lauten Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen bei Klenk und Tarifabschluss bei Classen. Für Klenk und Classen: Einführung eines Entgelttarifvertrags und  Abschluss eines Manteltarifvertrags.

Zur Durchsetzung dieser Forderungen findet am Donnerstag, den 10. März 2016 ab 11 Uhr die Arbeitsniederlegung in beiden Betrieben statt. Um 12 Uhr folgt eine Kundgebung mit rund 400 Kollegen. Der Warnstreik findet für beide Unternehmen vor der Firma Klenk, An der Birkenpfuhlheide 1 in 15837 Baruth statt.

„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit lautet unsere klare Forderung. Es kann nicht sein, dass die Beschäftigten bei Klenk und Classen bis zu 20 Prozent weniger verdienen als in tarifgebundenen Betrieben“, so Olivier Höbel, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen. „Verglichen mit dem Westen verdienen die Kollegen im Durchschnitt rund drei Euro weniger in der Stunde.“