Aktionskonferenz in Leipzig mit Jubeldemo der Metaller

15.10.2012 | Generationen Hand in Hand: Die Metaller führen das Erfolgsmodell der Tarifrunden des Jahres 2012 fort. Das zeigte eine Aktionskonferenz von Vertrauensleuten und Jugendvertretern der IG Metall am Wochenende in Leipzig. Der Gedanke der Generationen-Solidarität etabliert sich neu.

"Jubel" über miese Arbeitsbedingungen und geringe Bezahlung: Junge und ältere Metaller zogen durch die Leipziger Innenstadt

Die Älteren lobten in der Diskussion, wie stark sich die Jungen vor allem in den Metall- und Kfz-Runden reingehängt hatten. Die Jungen freuten sich, dass die Älteren so fest zur Forderung nach unbefristeter Übernahme gestanden hatten.

 

Die Tarifrunden 2012  brachten so viel mehr als Lohnprozente. Sie brachten die Generationen der IG-Metaller im Bezirk näher zusammen. Im Ringen um die unbefristete Übernahme nach der Ausbildung  bewiesen die Jungen Initiative und Kreativität wie nie zuvor, und die Älteren sahen das mit Stolz und Freude. Die Jungen wiederum registrierten, dass die "Alten" (also alle über 27!) sich stark machten für die  Übernahme. Dieser Geist wurde wieder wach in einer Talkrunde auf der Aktionskonferenz, als Vertrauensleute und Jugend-Metaller über Erlebnisse und Erkenntnisse in den Tarifkämpfen bei Stahl, Metall-Elektro und im Kfz-Handwerk sprachen.


Dabei wuchs noch mehr zusammen, was zusammengehört: Metaller von BMW und Porsche in Leipzig zum Beispiel beschrieben den bewegenden Moment, als sich ihre Demonstrationszüge beim Warnstreik trafen und sich die blau-grauen mit den rot-weißen Arbeitsanzügen mischten. Die neue Stärke und das gewachsene Selbstbewusstsein im Bezirk begründet eine gute Startsituation für die kommenden Tarifrunden, sagte Bezirksleiter Olivier Höbel.

Jubeldemo: Ein voller Erfolg

Das Highlight des Treffens war eine satirisch-witzige »Jubeldemo« zur besten Samstags-Einkaufszeit durch die Leipziger Innenstadt. »Prekär ist fair?« »Ein Herz für Arbeitgeber?« Viele  Passanten hielten verwirrt inne,  lachten dann. »So kann man seine Meinung auch sagen«, meinte ein Vater zu seinem Sohn. »Super Idee«, war immer wieder zu hören. Am Ende kam die Auflösung: Die Demonstranten holten die IG Metall-Fahnen raus und traten ihre Schilder mit dem  »Bullshit« darauf in die Tonne.

Von: md

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