Holz- und Kunststoffindustrie: Vier Prozent mehr Geld ab November

26.10.2011 | Ab 1. November steigen die Einkommen der Beschäftigten in der Holz- und Kunststoffbranche in Berlin, Brandenburg und Sachsen um vier Prozent. Der Tarifvertrag, der bis 31. Dezember 2012 gilt, wurde bereits im Juli dieses Jahres abgeschlossen. Bisher gab es vier Einmalzahlungen à 90 Euro. IG Metall-Bezirksleiter Olivier Höbel wertet dies als "positives Signal für die Menschen in unserer Region".

Foto: Panthermedia

Ab September 2011 stiegen die monatlichen Auszubildendenvergütungen um bis zu 86 Euro, das sind bis zu 17 Prozent. Die überproportionale Anhebung soll die Branche für Nachwuchskräfte attraktiver machen. Der Tarifvertrag gilt bis zum 31. Dezember 2012.

 

Dazu sagte Olivier Höbel, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen: "Die Tariferhöhung ist gut und wichtig für die Zukunft der Holzwirtschaft und deren Nachwuchs. Wir haben damit ein positives Signal für die Menschen in unserer Region gesetzt: Erstens lohnt es sich, für gute Einkommen zu streiten, zweitens haben wir es mit einer zukunftsfähigen Branche zu tun, die gute Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen unserer Region herstellt, jedoch in der Öffentlichkeit völlig unterschätzt wird. Die Holzwirtschaft muss sich stärker profilieren und Anschluss an die Einkommen im Westen finden.“

In Brandenburg und Sachsen stehen die weltweit produktivsten und modernsten Werke der Holzwerkstoffindustrie. Zu ihren Produkten gehören Laminatfußböden, Spanplatten für die internationale Möbelindustrie sowie Bauhölzer und Bauplatten für die Bauwirtschaft. Deren Einkommen liegen seit Jahren rund ein Drittel unter dem Westniveau.

In Sachsen arbeiten rund 8 000, in Berlin und Brandenburg rund 3 500 Beschäftigte in der industriellen Holz- und Kunststoffverarbeitung. Etwa für die Hälfte der Beschäftigten gelten diese Tarifverträge direkt oder indirekt als Orientierung.

Hinweis: Am 2. November 2011 findet von 11 bis 16 Uhr im Rathaus in Baruth/Mark der erste IG-Metall- Fachdialog für die Holzwerkstoffindustrie statt. Unter dem Motto „Die Zukunft der Holzwerkstoffindustrie“ diskutieren Betriebsräte, Wirtschaftsministerium, Experten sowie Verbandsvertreter über die Innovationsfähigkeit und die Herausforderungen der Branche.

Von: lt

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