Tarife/Metall-Elektro

IG Metall-Vorstand Schulz: Löhne sorgen für Wirtschaftswachstum – Mehr Warnstreiks in Berlin, Brandenburg und Sachsen

09.01.2018 | Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall am Dienstag die Warnstreikaktivitäten in Berlin, Brandenburg und Sachsen ausgedehnt. Insgesamt demonstrierten 2 860 Beschäftigte in 21 Unternehmen der Branche für sechs Prozent mehr Entgelt sowie Wahloptionen für befristet kürzere Arbeitszeiten bei Pflege oder Kinderbetreuung. Außerdem fordert die IG Metall für Berlin-Ost, Brandenburg und Sachsen eine Verhandlungsverpflichtung der Arbeitgeber über die künftige Ost-West-Angleichung der Arbeitszeit.

Warnstreik bei KIROW in Leipzig Foto: Wolfgang Zeyen

Brandenburg: Warnstreik bei Mahle Wustermark Foto: Gabi Senft, transitfoto.de

Kundgebung am 9. Januar in Berlin Foto: Christian von Polentz, transitfoto.de

Berlin am 9. Januar Foto: Christian von Polentz, transitfoto.de

Fast 2000 Warnstreikende in Berlin

Warnstreik bei Johnson Controls Zwickau Foto: Igor Pastierovic

Warnstreik der IG Metall Ostsachsen am 9. Januar bei GKN Walterscheid in Sohland Foto: André Wirsig

Ludwigsfelde war dabei mit Gestamp und MTU Foto: Chrisiian von Polentz, transitfoto.de

Continental Limbach-Oberfrohna: Warnstreik ist nur der Anfang!

In Berlin beteiligten sich am Dienstag 1 820 Beschäftigte an einem zweieinhalbstündigen Warnstreik. Zur Kundgebung kamen Metallerinnen und Metaller aus dem BMW-Werk, von Schnellecke, Coriant, BSH Hausgeräte, Osram und Ledvance sowie von Siemens aus dem Schaltwerk, dem Messgerätewerk, dem Dynamowerk, dem Gasturbinenwerk der Niederlassung und von Siemens Mobility.

 

"Der private Konsum ist der Wachstumsmotor der Wirtschaft. Die Binnennachfrage hat die Konjunktur wie kein anderer Einflussfaktor beeinflusst", sagte Irene Schulz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall vor rund 2 000 Kundgebungsteilnehmern in Berlin. Das Geld sei besser bei den Beschäftigten und ihren Familien angelegt, statt es den Spekulanten an den Aktienmärkten oder den Panamaparadiesen der Steuerhinterzieher zu überlassen, sagte Schulz.

 

In Brandenburg legten 350 Beschäftigte bei Gestamp und MTU Maintenance Berlin-Brandenburg sowie 80 Beschäftigte bei Mahle in Wustermark die Arbeit nieder.

 

In Sachsen traten 200 Beschäftigte bei Continental Automotive in Limbach-Oberfrohna in den Warnstreik. Rund 200 Beschäftigte von Kirow Ardelt, Schaudt Mikrosa und Heiterblick demonstrierten in Leipzig ihre Unterstützung für die Tarifziele der IG Metall. In Zwickau waren 130 Beschäftigte bei Johnson Controls Batterien und in Sohland 80 Beschäftigte von GKN Walterscheid Getriebe im Warnstreik.

 

 

Von: md

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