Minister Baaske: Minijobs für 450 Euro falsches Signal

22.11.2012 | Das Land Brandenburg wird am Freitag im Bundesrat gegen die Erhöhung der Minijob-Entgelte auf 450 Euro stimmen. "Das ist der falsche Anreiz und macht den Arbeitsmarkt kaputt", sagte Arbeitsminister Günter Baaske (SPD) am Donnerstag auf der Betriebsrätekonferenz in Potsdam.

Günter Baaske (SPD)

Die Zahl atypischer Beschäftigungsverhältnisse habe sich seit 1996 verdoppelt, kritisierte Baaske. 80 Prozent der Teilzeit-Arbeitsverhältnisse seien unfreiwillig zustande gekommen, so Baaske. Leiharbeit und Werkverträge dürften sich nicht weiter ausbreiten. Auf die Frage von Betriebsräten, wie dies geändert werden könne, sagte er: "Das Entsendegesetz ist auf Bundesebene verabschiedert worden. Nächstes Jahr sind Bundestagswahlen."

 

SPD und Grüne streiten dafür, dass diese Formen der Beschäftigung wieder so eingesetzt werden, wie sie einmal gedacht waren: Zur Abdeckung von Produktionsspitzen und als Zugang in den ersten Arbeitsmarkt. Zudem müsse gelten: Gleiche Bezahlung wie für Stammkräfte vom ersten Beschäftigungstag an. 

Von: md

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