Tarifrunde 2012: Metall ruft auf zu Aktionen für unbefristete Übernahme Ausgebildeter

09.12.2011 | Die IG Metall will in der Tarifrunde 2012 in der Metall- und Elektroindustrie von Berlin und Brandenburg die unbefristete Übernahme Ausgebildeter durchsetzen. Das bekräftigten die Mitglieder der zuständigen Tarifkommissionen auf ihrem Treffen am Freitag in Berlin.

Foto: transit Berlin, Christian von Polentz

Dle unbefristete Übernahme der Ausgebildeten sei unverzichtbar, um der Branche den Fachkräftenachwuchs zu sichern, hieß es in der Diskussion. Zu diesem Thema wird es in den kommenden Wochen verstärkt betriebliche Aktionen und Jugendversammlungen geben. 

 

Olivier Höbel, IG Metall-Bezirksleiter in Berlin, Brandenburg und Sachse, sagte: „Die Perspektiven der jungen Generation stellen wir aus gutem Grund in den Mittelpunkt der Tarifrunde. Als Leitbranche steht die Metall- und Elektroindustrie in der Pflicht, neben der Einkommensentwicklung auch Lösungen für  Zukunftsthemen und faire Arbeitsbedingungen zu finden. Fachkräfte fallen nicht vom Himmel. Die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten ist ein hervorragendes Mittel, um Fachkräfte für die Unternehmen zu gewinnen und dauerhaft im Betrieb zu halten.“

 

Ein weiteres Ziel der Gewerkschaftsaktivitäten ist es, den Missbrauch von Leiharbeit zu beenden. Dazu fordert die IG Metall in der Tarifrunde 2012 mehr Mitbestimmungsrechte von Betriebsräten beim Einsatz von Arbeitskräften mit Leiharbeits- und Werkverträgen. 

 

Bei ersten Gesprächen mit dem Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg (VME) am 1. Dezember 2011 zeigten die Arbeitgeber keine Bereitschaft, die unbefristete Übernahme Ausgebildeter und den Missbrauch der Leiharbeit im Vorfeld der Tarifrunde zu lösen, berichtete Klaus Helmerichs, Tarifsekretär für die Metall- und Elekroindustrie in Berlin und Brandenburg. 

 

Die Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie enden am 31. März 2012. Für die IG Metall steht die Kündigung der Tarifverträge und die Aufstellung von Forderungen am 23. Februar 2012 auf der Tagesordnung.

Von: md

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