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24-Stunden-Warnstreiks: Heute steht ZF! Porsche startet am Abend

01.02.2018 | Nach der erfolgreichen Premiere der 24-Stunden-Warnstreiks ruhte die Produktion am Donnerstag auch bei ZF Getriebe in Brandenburg. Am Abend stehen dann auch bei Porsche Leipzig für einen Tag alle Räder still.

24-Stunden-Warnstreik bei ZF: Und die Sonne strahlt Foto: Christian von Polentz, transitfoto.de

ZF Brandenburg: 1 500 Menschen in Bewegung für die Tarifforderungen der IG Metall Foto: Christian von Polentz, transitfoto.de

Start in den 24-Stunden-Warnstreik bei Porsche Leipzig mit Beginn der Nachtschicht Foto: Wolfgang Zeyen

Nachdem die fünfte Verhandlungsrunde für die Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg kein Ergebnis brachte, hat die IG metall bundesweit Beschäftigte in mehr als 250 Betrieben zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. In Berlin, Brandenburg und Sachsen sind in einem ersten Schritt bis Freitag 16 Betriebe zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen.

 

„Es zeigt sich, dass wir mit unseren Forderungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen den Nerv der Kolleginnen und Kollegen genau getroffen haben“, sagte Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen„Die aufgerufenen Belegschaften haben mit ihren überwältigend positiven Mitgliedervoten ein klares Bekenntnis zur Durchführung von 24-Stunden-Warnstreiks abgegeben. Damit haben sie ihre Bereitschaft dokumentiert, für ihre Ziele zu kämpfen. Jeder Versuch der Arbeitgeber, uns mit juristischen Mitteln in die Knie zu zwingen, wird scheitern.“

 

„Für Verhandlungen in der nächsten Woche stehen wir bereit, sofern die Gegenseite spätestens am Wochenende eine deutliche Bewegung signalisiert“, sagte Olivier Höbel.

 

Zur Situation in Ostdeutschland sagte er: „Die Arbeitgeber sind gut beraten, die Stimmung ihrer ostdeutschen Belegschaften aufzunehmen und mit uns über einen Stufenplan zur Angleichung der Wochenarbeitszeit im Osten zu sprechen.“

 

Inzwischen haben alle Vorsitzenden der Gesamtbetriebsräte der großen deutschen Automobilunternehmen sowie von Siemens, Bombardier, Schaeffler, Mahle und ZF eine Erklärung unterschrieben, in der sie die Arbeitgeber auffordern, eine Lösung des Tarifkonfliktes auch beim Thema Arbeitszeit Ost nach vorne zu bringen.

 

Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Geld für zwölf Monate und Wahloptionen für moderne Arbeitszeitmodelle mit Zuschüssen bei Kindern, Pflege oder belastenden Arbeitszeitmodellen. Darüber hinaus strebt die IG Metall eine Verhandlungsverpflichtung über die Ost-West-Angleichung der Arbeitszeit an.

 

Von: md

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