Diskussion im Deutschlandfunk

Arbeitskampf in der Coronapandemie?! Birgit Dietze diskutierte im Deutschlandfunk

04.03.2021 | „Tarifverhandlungen: Arbeitskampf in der Coronapandemie". Wie konnte es dazu kommen? Welche Folgen hat das für die Wirtschaft und wie könnte eine kluge Tarifpolitik in Krisenzeiten aussehen? Im Deutschlandfunk hat IG Metall-Bezirksleiterin Birgit Dietze diese Fragen am 3. März mit Luitwin Mallmann, Hauptgeschäftsführer Metall NRW, und Stefan Sell, Professor für Volkswirtschaftslehre und Sozialpolitik an der Hochschule Koblenz, diskutiert.

Bezirksleiterin Birgit Dietze diskutierte im Deutschlandfunk über Arbeitskampf in Pandemiezeiten. Foto: Christian von Polentz/transitfoto.de

„Es droht ein zäher Arbeitskampf in Deutschlands wichtigster Industriebranche und das mitten in der Coronakrise.“ So moderierte Deutschlandfunk-Redakteur Gerhard Schröder die 45-minütige Diskussionsrunde mit Birgit Dietze, Luitwin Mallmann und Stefan Sell an. Alle drei waren digital per Telefon ins Studio zugeschaltet.

Während die IG Metall in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie ein Volumen von vier Prozent für Beschäftigungssicherung oder für mehr Geld in die Lohntüte der Beschäftigten fordert, beharren die Arbeitgeberverbände in Berlin-Brandenburg (VME) und Sachsen (VSME) auch nach drei Verhandlungsrunden auf ihrer Verweigerungshaltung: „Es gibt nichts zu verteilen.“

Birgit Dietze stellte in der Diskussion klar, dass die IG Metall mit ihrer Forderung von vier Prozent ausdrücklich auch auf Beschäftigungssicherung zielt. „Mit Blick auf die Herausforderungen haben wir vier Prozent aufgerufen, aber nicht nur für Lohnsteigerungen, sondern auch zur Stabilisierung von Beschäftigungssicherung“, erklärte Birgit Dietze. „Denn wir sehen auch, dass die Herausforderungen der Industrie in Teilen nachhaltig sind und unsere Mitglieder in ihren Nachfragen an uns Beschäftigungssicherung als Thema adressieren.“ Daneben erläuterte die Bezirksleiterin, dass die IG Metall in dieser Tarifrunde nicht nur ein Volumen von Prozent, sondern ein ganzes Paket an Themen aufgerufen habe, „das einzahlt auf die Fragen der Zukunft“.

Außerdem betonte sie, dass die IG Metall die Coronakrise „natürlich nicht ausblendet“. Die Beschäftigten „signalisieren uns, dass sie das Virus sehr ernst nehmen und ihnen der Gesundheitsschutz ebenso wichtig ist wie der Gewerkschaft.“ Aber sie wollen, das zeigen die kreativen Warnstreiks und Aktionen der zurückliegenden Tage – mit Maske, Abstand und Anstand –, gleichzeitig auch den „Forderungen Nachdruck verleihen“ und ihre Zukunft sichern.

Die vollständige Diskussion ist über die Internetseite des Deutschlandfunks (Sendung vom 3.3.2021) abrufbar.

 

Von: kk

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