Tarifrunde Metall und Elektro

Druck vor Verhandlungen: Beschäftigte gehen in dritte Warnstreik-Woche

11.11.2024 | Start in die dritte Warnstreik-Woche in Berlin, Brandenburg und Sachsen: Vor möglicherweise entscheidenden Tarifverhandlungen machten die Beschäftigten heute erneut mit Arbeitsniederlegungen Druck für ihre Forderung. So legten sie bei BMW und Rhenus in Berlin, bei Mercedes, Gestamp und MTU Maintenance in Ludwigsfelde und bei Pierburg in Hartha die Arbeit nieder. Am Nachmittag verhandelt die IG Metall in Hamburg mit den Arbeitgebern über einen Abschluss, der als so genannter Pilot von anderen Regionen übernommen werden könnte.

Ludwigsfelde macht Druck: Warnstreik bei Gestamp, Mercedes-Benz und MTU. (Bilder: Frank Schnelle)

Berlin macht Druck: Warnstreik beim BMW Motorradwerk und bei Rhenus. (Bilder: Igor Pastierovic)

Hennigsdorf macht Druck: IG Metall-Verhandlungsführer Dirk Schulze spricht zu den Warnstreikenden von Alstom. (Bilder: IGM)

Hartha macht Druck: Warnstreik bei Pierburg Pump Technologie. (Bilder: Norbert Neumann)

IG Metall-Verhandlungsführer und Bezirksleiter Dirk Schulze: „Heute haben die Arbeitgeber in Hamburg die Chance, den Tarifkonflikt zu beenden. Dafür müssen sie ihr Angebot deutlich verbessern mit einer höheren und früheren Entgeltsteigerung und einer kürzeren Laufzeit. Die Beschäftigten erwarten spürbare Bewegung – das haben sie auch zu Beginn der dritten Warnstreik-Woche sehr deutlich gemacht. Sie sind entschlossen, im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen weiter mit aller Kraft für ihre Forderungen einzutreten.“

Zum Hintergrund: Heute starten die IG Metall-Bezirke Bayern und Küste gemeinsam in Hamburg in die vierte Verhandlungsrunde. Der Vorstand der IG Metall hat diese beiden Bezirke beauftragt, zusammen eine Lösung im Tarifkonflikt mit den Arbeitgebern zu finden. Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Entgelt und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Zudem will sie eine soziale Komponente für untere Einkommensgruppen und mehr Zeitsouveränität für die Beschäftigten erreichen. Die Arbeitgeber schlagen neun Nullmonate vor, dann eine Entgelterhöhung um 1,7 Prozent zum 1. Juli 2025 und um 1,9 Prozent zum 1. Juli 2026. Die Laufzeit soll nach ihren Vorstellungen 27 Monate betragen.

 

Von: ms

Immer auf dem laufenden bleiben