Angleichung der Arbeitszeit Ost

Leipziger BMW-Betriebsräte setzen Zeichen für die 35

05.02.2019 | Am 4. Februar haben die IG Metall Betriebsrätinnen und Betriebsräte aus dem Leipziger BMW-Werk auf der Betriebsräteversammlung in München ein Zeichen für die Angleichung der Arbeitszeit im Osten gesetzt. Mit T-Shirts und Flyern informierten sie über den aktuellen Verhandlungsstand zur Angleichung.

Fotos: IG Metall

Gesamtbetriebsrat Manfred Schoch warf auf der Betriebsräteversammlung unter dem Motto „Trotz Gegenwind standhaft“ gestern einen Rückblick auf 2018 und mahnte gleichzeitig vor den Herausforderungen im kommenden Jahr. „Es wird ein beunruhigendes Jahr für die Automobilindustrie, in der wir auf Zukunftskompetenzen in Eigenleistung beharren müssen. Unsere Zukunft in unsere Hände!“, so Schoch.

Indes gilt es nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, Schwierigkeiten zu bewältigen. Auch tarifpolitisch gibt es dringenden Handlungsbedarf: Mit Blick auf die Diskussionen zur Arbeitszeitverkürzung machten die IG Metall Betriebsräte aus dem Leipziger Werk auf den aktuellen Verhandlungsstand zur Angleichung der Arbeitszeit Ost aufmerksam.

„Ende 2018 haben die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie ihre Bereitschaft erklärt, die Gespräche über die Angleichung der Arbeitszeit Ost im Flächentarifvertrag fortzusetzen. Der Dachverband Gesamtmetall hat weitere Verhandlungsgespräche seither jedoch vehement verzögert“, so der Leipziger Betriebsratsvorsitzende Jens Köhler. Die Forderung nach einer eiligen Wiederaufnahme der Verhandlungen erhielt die volle Unterstützung der Anwesenden.

Neben Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Manfred Schoch betonte auch der BMW Konzernbeauftragte der IG Metall, Horst Lischka, die Wichtigkeit der Arbeitszeitgespräche: „Es kann nicht sein, dass wir nach 30 Jahren Mauerfall immer noch keine einheitliche Regelung haben. Jeder Beschäftigte, von Flensburg bis Berchtesgaden und von Rostock bis Zittau, hat ein Recht auf Gleichheit bei seiner Arbeitszeit."

Von: jk-aw

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