Tarifrunde Metall und Elektro

Stark: 20 000 Beschäftigte treten mit Warnstreiks für ihre Forderung ein

08.11.2024 | 20 000 Metallerinnen und Metaller sind in Berlin, Brandenburg und Sachsen in den ersten beiden Warnstreikwochen mit Arbeitsniederlegungen für ihre Forderung eingetreten. „Dies ist eine starke Bilanz“, sagte IG Metall-Verhandlungsführer und Bezirksleiter Dirk Schulze. „Damit übertreffen die Kolleginnen und Kollegen noch einmal den Einsatz aus früheren Tarifrunden. Von dieser Entschlossenheit geht eine eindeutige Botschaft aus: Bei den möglicherweise entscheidenden Verhandlungen am Montag über einen Pilotabschluss müssen sich die Arbeitgeber deutlich bewegen.“

Morgens um sieben für die sieben: Warnstreikende von Hettich und SKF in Berlin. (Bilder: IGM)

Warnstreik geht auch digital - wie hier bei den Siemens-Niederlassungen in Leipzig und Berlin.

Warnstreik auch bei Bahntechnik Brand-Erbisdorf.

Warnstreik am frühen Morgen bei Clarios Zwickau.

Bezirksleiter Dirk Schulze spricht zu den Warnstreikenden.

Warnstreik auch bei voestalpine in Finsterwalde.

An diesem Freitag legten die Beschäftigten beispielsweise bei ZF in Brandenburg an der Havel, bei Clarios in Zwickau oder auch bei SKF, Hettich und den Siemens-Niederlassungen in Berlin und Leipzig die Arbeit nieder. Für die kommende Woche sind weitere Warnstreiks geplant.

Am Montag findet in Hamburg die vierte Verhandlung zwischen den IG Metall-Bezirken Küste und Bayern und den Arbeitgebern (Nordmetall und Verband der bayerischen Metall- und Elektroindustrie, vbm) statt. Die IG Metall-Spitze hat die Bezirke Küste und Bayern beauftragt, zusammen eine Lösung im Tarifstreit mit den Arbeitgebern zu finden. Im Falle einer Einigung wird der Vorstand der IG Metall in Hamburg zusammenkommen, um eine Übernahmeempfehlung für alle Bezirke beschließen zu können. 

Zum Hintergrund: Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Entgelt und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Zudem will sie eine soziale Komponente für untere Einkommensgruppen und mehr Zeitsouveränität für die Beschäftigten erreichen.  Die Arbeitgeber schlagen neun Nullmonate vor, dann eine Entgelterhöhung um 1,7 Prozent zum 1. Juli 2025 und um 1,9 Prozent zum 1. Juli 2026. Die Laufzeit soll nach ihren Vorstellungen 27 Monate betragen.

 

 

Von: ms

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