Tarifrunde Metall und Elektro

Warnstreiks im Osten gehen mit Hochdruck weiter

30.10.2024 | Tag 2 nach Ende der Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie: Mit hoher Intensität setzen die Metallerinnen und Metaller in Berlin, Brandenburg und Sachsen die Warnstreiks fort und bekräftigen ihre Tarifforderung. Bei Porsche in Leipzig traten am Morgen rund 1000 Kolleginnen und Kollegen in den Ausstand. Auch bei zahlreichen weiteren Unternehmen von Siemens und Osram in Berlin über Mahle in Wustermark und Bosch in Sebnitz und den Elbe Flugzeugwerken in Dresden hat die IG Metall für diesen Mittwoch zu Warnstreiks aufgerufen. Für Donnerstag sind weitere Warnstreiks geplant.

Kraftvoller Warnstreik bei den Elbe Flugzeugwerken. (Bilder: IGM)

Die Osram-Beschäftigten auf ihrem Demozug. (Bilder: IG Metall)

Auch die Beschäftigten vom Siemens Messgerätewerk machen Druck.

Warnstreik bei Mahle in Wustermark.

Rund 1000 Kolleginnen und Kollegen von Porsche in Leipzig legen an diesem Morgen die Arbeit nieder und ziehen zur Kundgebung vor dem Tor.

Foto: Kai Bergmann

Schon um 8.45 Uhr sind in Berlin rund 300 Beschäftigte von Osram aus in den Warnstreik gestartet. Im Demozug geht es zu Siemens Energy Global zur gemeinsamen Kundgebung. Und auch die Beschäftigten bei Innomotics, Siemens AG Schaltwerk, Siemens Mobility, Siemens Messgerätewerk und Siemens Gasturbinenwerk beteiligen sich an den Warnstreiks. Genauso machen die Kolleginnen und Kollegen von Mahle in Wustermark, Bosch in Sebnitz, den Elbe Flugzeugwerken in Dresden und vom Auerhammer Metallwerk in Aue Druck mit Arbeitsniederlegungen.

Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer für Berlin-Brandenburg und für Sachsen: „Der Unmut der Beschäftigten über das viel zu niedrige Angebot der Arbeitgeber hält an. Dieser Unmut wird nicht von allein verschwinden. Die Arbeitgeber müssen diese klaren Botschaften ihrer Belegschaften ernst nehmen und rasch ein deutlich verbessertes Angebot vorlegen. Wir wollen mehr Entgelt und wir wollen es früher und mit kürzerer Laufzeit. Das bisher vorgelegte Angebot reicht hinten und vorne nicht.  Es wäre ein Krisenverstärker und missachtet die Lage der Beschäftigten.“

Zum Hintergrund: In der Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie fordert die IG Metall sieben Prozent mehr Entgelt und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Zudem will sie eine soziale Komponente für untere Einkommensgruppen und mehr Zeitsouveränität für die Beschäftigten erreichen.  Der Arbeitgeber schlagen eine Entgelterhöhung um 1,7 Prozent zum 1. Juli 2025 und um 1,9 Prozent zum 1. Juli 2026 vor. Die Laufzeit soll nach ihren Vorstellungen 27 Monate betragen.

 

Von: ms/aw

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