Stahlkrise/Aktionstag

Stahl-Aktionstag am 11. April in Berlin: Wir sehen uns am Kanzleramt

05.04.2016 | Am kommenden Montag ist Stahl-Aktionstag. In Berlin versammeln sich um 14 Uhr rund 2 500 Metallerinnen und Metaller aus Stahlstandorten in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie Bremen, Hamburg und Salzgitter zu einer Kundgebung für den Erhalt der Stahlindustrie in Deutschland vor dem Kanzleramt.

Foto: Transit / Christian von Polentz

Hintergrund: Die Zukunft der deutschen Stahlindustrie ist bedroht durch Pläne der Europäischen Unionn den  Handel mit Emissionsrechten zu verschärfen. Die daraus entstehenden zusätzlichen Kosten werden auf über eine Milliarde Euro beziffert. Dies entspricht dem Investitionsvolumen der gesamten Branche. Sie ist damit existenziell bedroht, und Europa wird die technologische und umweltpolitische Vorreiterrolle in der Welt verlieren, warnen Branchenkenner und Gewerkschaften. 

 

"Stahl als voll recyclefähiger Grundstoff bildet für viele innovative Produkte die Basis und ist in vielen industriellen Wertschöpfungsketten integraler Bestandteil – von der Forschung bis zur Fertigung", heißt es in einer <link file:8252 download file>gemeinsamen Erklärung der Wirtschaftsministerien von Sachsen, Thüringen und Brandenburg sowie der Wirtschaftsvereinigung Stahl und der IG Metall. "Die Stahlstandorte in Ostdeutschland bilden einen industriellen Kern in meist strukturschwachen Regionen und sorgen damit für regionale Beschäftigung weit über die direkt Beschäftigten hinaus. Arbeitsplätze und Standorte dürfen deshalb nicht politisch bedingt durch einen verschärften Emissionsrechtehandel sowie unfaire Wettbewerbsbedingungen gefährdet werden", fordern die Unterzeichner der Erklärung. 


Neben den IG Metall-Bezirksleitern Olivier Höbel (Berlin-Brandenburg-Sachsen) und Meinhard Geiken (Küste) werden in Berlin Gäste aus Politik und Gewerkschaften sowie Beschäftigte der Stahlindustrie in Diskussionsrunden auftreten.

Von: md

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