Stahl

Tarifkommission Stahl-Ost kündigt Entgelttarifverträge

15.12.2016 | Die IG Metall hat am 13. Dezember die Tarifverträge über Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütungen für die 8.500 Beschäftigten der ostdeutschen Stahlindustrie gekündigt. Zur Diskussion stehen auch die Bedingungen für Altersteilzeit und zu Werkverträgen in der Branche.

Foto: Dirk Vogeler

Für eine Diskussion über die Höhe der Entgeltforderung sei es noch zu früh, erklärte IG Metall-Bezirksleiter Olivier Höbel. Im Fokus stünden derzeit die Verlängerung der Altersteilzeit, die Beschäftigungssicherung und eine angemessene Entgelterhöhung.


Natürlich ist die Frage interessant, um wie viel Prozent die Tarifeinkommen der Beschäftigten ab 1. März 2017 steigen werden. Die Tarifkommission will sich damit aber erst im Januar konkret auseinandersetzen. "Wir brauchen etwas mehr Klarheit und Informationen darüber, wie sich die Branche entwickeln wird", sagte Höbel.

 

Die Produktionsanlagen der Stahlindustrie sind gut ausgelastet. Die Mitglieder der Tarifkommission diskutierten über Investitionen und über niedrige Stahlpreise, die den Stahlunternehmen Probleme bereiten. Die Diskussion drehte sich auch um die reduzierte Wartung der Anlagen, die zu unerwarteten Produktionsausfällen geführt hatten. 


IG Metall Bezirksleiter Olivier Höbel bezeichnete die wirtschaftlich Situation der Stahlindustrie als „sehr heterogen". Diese Unterschiede müsse die IG Metall in der Tarifrunde berücksichtigen.

 

Die Entgeltforderung, die sich aus Produktivitäts- plus Preissteigerungsrate und der Umverteilungskomponente zusammensetzt, müsse sich an den Prognosewerten für 2017 orientieren.


Am 24. Januar 2017 wird die Tarifkommission die Forderungsempfehlung beschließen. Die erste Verhandlung findet am 28. Februar 2017 in Berlin statt.

 

Von: pf

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