Anfang Juli haben sich IG Metall und Arbeitgeber auf ein Tarifergebnis für die Textilen Dienste geeinigt. Die Beschäftigten wurden anschließend befragt – und haben sich mit sehr großer Mehrheit positioniert: Der erzielte Kompromiss wird getragen. Mitte Juli stimmte die Bundestarifkommission daher einstimmig für die Annahme. 

Das Ergebnis bringt eine Entgelterhöhung in zwei Stufen: Ab September 2025 steigen die Löhne um 2,1 Prozent, mindestens aber um 60 Euro. Ein Jahr später folgen weitere 2,5 Prozent, mindestens 70 Euro. Auch die Ausbildungsvergütungen steigen entsprechend. Die tarifliche Altersteilzeit wird verlängert und verbessert – mit einer Aufstockung des Altersteilzeitentgelts auf 690 Euro ab 2025 und 715 Euro ab 2026. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 21 Monate. 

Erkämpft wurde das Ergebnis durch die Entschlossenheit der Beschäftigten: Rund 5.500 Kolleginnen und Kollegen beteiligten sich bundesweit an Warnstreiks und Aktionen. Am Tag der vierten Verhandlung legten Beschäftigte in zahlreichen Betrieben ihre Arbeit nieder und machten bundesweit auf ihre Forderungen aufmerksam. 

Besonders wichtig für den Erfolg waren die Tarifbotschafterinnen und Tarifbotschafter. Sie informierten, mobilisierten und holten Rückmeldungen aus den Betrieben ein. Auf dieser Basis entschied die Bundestarifkommission ihre nächsten Schritte – und konnte so gemeinsam mit den Beschäftigten ein ordentliches Ergebnis erzielen. 

Im IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen arbeiten in der Branche rund 1.700 Beschäftigte in 13 Betrieben mit Betriebsrat. Unter Tarifbindung fallen aktuell acht Betriebe mit etwa 900 Beschäftigten. Am 19. September treffen sich die Vertreterinnen und Vertreter der tarifgebundenen Betriebe – ALSCO, MEWA, BARDUSCH, CWS und ELIS – gemeinsam mit den zuständigen Betriebsbetreuern in Dresden, um sich über die Umsetzung des Tarifergebnisses und die nächsten Schritte auszutauschen.