Textil Ost: Warnstreiks bei Johnson Controls und Autoliv

11.04.2013 | Der erste Warnstreik seit Bestehen des Werkes war ein voller Erfolg. Rund 300 Beschäftigte und Leiharbeitnehmer des Autozulieferers Johnson Controls legten am 10. April die Arbeit nieder und forderten ein besseres Angebot der Arbeitgeber. Die IG Metall hatte im Rahmen der Tarifrunde für die ostdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie zu Warnstreiks aufgerufen.

Foto: Stefan Pecher

Foto: Manuela Bergmann

Trillerpfeifen, Fahnen und Tröten - am 10. April traten die Beschäftigten des Autozulieferers Johnson Controls in Warnstreik. Eine Stunde lang machten sie lautstark deutlich, dass das bisherige Angebot der Arbeitgeber für sie nicht akzeptabel ist. Für die etwa 300 Beschäftigten war es der erste Warnstreik seit Bestehen des Werkes. Neben den Festangestellten sind auch die Leiharbeitnehmer mit vor die Tore gegangen.


Verhandlungen bisher ohne Ergebnis
Die IG Metall hat die Textiler im Rahmen der Tarifrunde der ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie zu Warnstreiks aufgerufen, nachdem drei Verhandlungen ergebnislos endeten.

 

Warnstreik auch bei Autoliv am 9. April 2013

Auch in Döbeln bei Autoliv machten die Beschäftigten ihre Unzufriedenheit über den bisherigen Verhandlungsstand deutlich. Sie traten am 9. April in Warnstreik. Dem Aufruf der IG Metall waren auch einige Nichtmitglieder gefolgt.

 
Was die IG Metall fordert
Die IG Metall fordert für die rund 16 000 Beschäftigten und Auszubildenden in der ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie fünf Prozent mehr Geld. Außerdem eine geregelte Altersteilzeit und die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten. Vor zwei Wochen waren die Verhandlungen vertagt worden. Die Arbeitgeber hatten nach Ansicht der IG Metall kein ausreichendes Angebot vorgelegt. Die Verhandlungen werden am 19. April in Chemnitz fortgesetzt.


  
Mickriges Arbeitgeberangebot

Die Arbeitgeber wollen nach zwei Nullmonaten jeweils 50 Euro für vier Monate bezahlen. Anschließend sollen die Entgelte um 2,7 Prozent für 13 Monate steigen. Danach soll es weitere zwei Prozent mit einer Laufzeit für 24 Monate geben. Dieses Angebot ist nicht akzeptabel. Das Einkommensplus ist zu gering und die Laufzeit mit 24 Monaten zu lang.

 

Von: bg

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