Angleichung Arbeitszeit Ost

35 reicht! Beschäftigte setzen mit Aktionstagen deutliche Zeichen

20.06.2019 | 35 reicht! Auch die Beschäftigten im VW Motorenwerk Chemnitz, in den Mahle-Werken in Reichenbach und Mylau und bei VW in Zwickau haben sich an den Aktionstagen beteiligt. Im Vorfeld der Verhandlungen zur Angleichung der Arbeitszeit am Freitag haben Belegschaften in ganz Ostdeutschland eindrucksvoll demonstriert, dass sie jetzt eine Lösung der Arbeitszeitfrage erwarten.

Bewegte Mittagspause bei Mahle in Reichenbach ...

... und zuvor eine aktive Frühstückspause bei Mahle in Mylau - für die 35!

Plakativ und nicht zu übersehen, um was es auch den Kolleginnen und Kollegen im VW Motorenwerk geht: um die 35 - und um mehr Gerechtigkeit.

Nicht nur sprichwörtlich geht es um die Wurst.

Auch die Ballons künden im Motorenwerk Chemnitz, was in der Luft schwebt: die Angleichung der Arbeitszeit im Osten.

Kleidsam und unter Kolleginnen und Kollegen begehrt - die IG Metall-Aktions-T-Shirts mit der 35! Fotos (4): IG Metall

Eine Postkartenaktion gab es bei VW in Zwickau. Foto: IG Metall

35 – die Beschäftigten im VW Motorenwerk Chemnitz stellten ihre Forderung plakativ zur Schau. Sie beteiligten sich am Mittwoch, 19. Juni, mit einer bewegten Mittagspause am Aktionstag der IG Metall und demonstrierten eindeutig, was sie von den Verhandlungen mit den Arbeitgebern am Freitag erwarten: eine Lösung der Arbeitszeitfrage im Osten.

Auf roten Luftballons, auf roten und schwarzen Aktions-T-Shirts der IG Metall, mit Sprühkleide auf dem Asphalt – 35 war zu lesen, wohin das Auge blickte. Die Kolleginnen und Kollegen tauschten sich aus zum aktuellen Stand der Verhandlungen in Sachen Angleichung der Arbeitszeit Ost und stärkten sich in ihrer Mittagspause mit Würstchen, Brötchen und Kaffee. Und wer noch keins der begehrten 35er-T-Shirts hatte, wurde am Mittwoch damit ausgestattet.

Mahle in Reichenbach und Mylau
Auch bei Mahle in Reichenbach und bei Mahle in Mylau haben sich die Kolleginnen und Kollegen am Mittwoch nachdrücklich für die Arbeitszeitverkürzung und damit für mehr Gerechtigkeit eingesetzt.

In Mylau nahmen die Beschäftigten am Mittwochvormittag an einer aktiven Frühstückspause teil. In Reichenbach setzten die Kolleginnen und Kollegen mit einer bewegten Mittagspause ein Zeichen. Dabei ging es nicht nur sprichwörtlich um die Wurst. Zur Stärkung gab es am IG Metall-Stand vorm Werktor im Industriegebiet an der Autobahn bei Reichenbach Würstchen.

Betriebsratsvorsitzender Hartmut Schink sprach aus, was die Beschäftigten bewegt: „Die Leute haben es satt, wie Menschen zweiter Klasse behandelt zu werden.“ Thomas Knabel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau erklärte: "30 Jahre nach dem Mauerfall muss das Versprechen gleicher Arbeits- und Lebensbedingungen in Ost und West endlich eingelöst werden. Denn die Kolleginnen und Kollegen der Mahle-Werke in Ostdeutschland stehen den westdeutschen Werken in Sachen Produktivität nichts nach.“

VW Zwickau
Auch die Beschäftigten von VW in Zwickau ließen es sich nicht nehmen, sich am Aktionstag für die Angleichung der Arbeitszeit im Osten zu engagieren. Sie beteiligten sich mit einer Postkartenaktion.

Demonstration der Geschlossenheit
In ganz Ostdeutschland haben die Beschäftigten der IG Metall am Mittwoch und Donnerstag noch einmal mächtige Signale ihrer Entschlossenheit an die Adresse der Arbeitgeber geschickt. Allein im IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen beteiligten sich die Kolleginnen und Kollegen aus rund 30 Betrieben der Metall- und Elektroindustrie an beiden Tagen mit viel Einfallsreichtum an den Aktionstagen. Sie verstecken sich nicht hinter ihrer Gewerkschaft, sondern schreiten mutig voran, unterschreiben namentlich die Forderung nach Einführung der 35-Stunden-Woche im Osten oder zeigen Gesicht für die Fotoaktion im Bezirk. Mittlerweile sind 1892 Fotos entstanden. Auf ihnen sind 34.000 Menschen zu sehen, die sich für die Angleichung der Arbeitszeit im Osten positionieren.

Jetzt müssen Worten Taten folgen!
Die nächste Verhandlung mit den Arbeitgebern findet am Freitag, 21. Juni, statt. Dann wird sich zeigen, ob die Arbeitgeber gewillt sind, ihrer Absichtserklärung im März – gemeinsam mit der IG Metall im ersten Halbjahr 2019 zu einer Lösung in der Arbeitszeitfrage zu kommen – Taten folgen lassen. Die Beschäftigten sind mit den Aktionstagen einmal mehr vorangeschritten, um geschlossen zu demonstrieren, wie entschlossen sie in dieser Frage sind.

 

Von: kk

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