Ausstellung

„AUSEINANDERN“: Veränderungen und Krisen – neue Ausstellung im IG Metall-Haus

25.07.2019 | Ein lebensgroßes Rhinozeros, aus hunderten von Kleidungsstücken gefertigt, steht im Zentrum der Ausstellung „AUSEINANDERN“, die ab 26. Juli im Berliner IG Metall-Haus zu sehen ist. Die Exponate, die die IG Metall im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen in Kooperation mit der C&K Galerie Roland Stratmann zeigt, greifen auf subtile und humorvolle Weise aktuelle politische Fragen unserer Zeit auf.

AUSEINANDERN – der Ausstellungstitel ist eine linguistische Neuschöpfung aus den Worten „Aus- und Einwandern“ und weist auf gesellschaftliche Veränderungsprozesse unserer Zeit hin. Das lebensgroße Textil-Rhinozeros, das der in Berlin lebende und arbeitende Konzept-Künstler Roland Stratmann in den Mittelpunkt seiner Ausstellung gestellt hat, wartet darauf, so scheint es, wieder in die Freiheit zurückgeführt zu werden.

Gezeigt wird auch eine weitere Version des Urgetiers. Sie ist aus 357 Postkarten entstanden. Stratmann hatte Schüler und Erwachsene aufgefordert, ihm eine Postkarte mit persönlichen Gedanken zum Thema Krise zu schicken. Bekommen hat er ein Potpourri an Karten, auf denen Menschen ganz private, aber auch zeitgeschichtliche und politische Krisenereignisse schildern. Aus den Postkarten hat Roland Stratmann ein Tableau zusammengesetzt, auf das er ein großes Rhinozeros zeichnete. Das Kunstwerk ist eine Anlehnung an den berühmten Holzschnitt von Albrecht Dürer aus dem Jahr 1515. Dürer erinnerte mit seinem Holzschnitt an das Schicksal eines aus Indien stammenden Panzernashorns, das von Lissabon nach Rom überstellt werden sollte, bei einem Schiffbruch jedoch zu Tode kam.

Nicht nur die Exponate, sondern auch die verwendeten Materialien haben in Stratmanns Kunst Bedeutung. Sie erzählen, wie die Postkarten von mehr als 350 Individuen, ganz eigene und höchst unterschiedliche Geschichten. Diese, so heißt es in der Einladung zur Ausstellung, „überlagert Stratmann mit pointierten Aussagen zur gegenwärtigen Welt-Gemengelage“.

Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, 25. Juli, um 18 Uhr.

Zu sehen ist sie bis zum 13. September im IG Metall-Haus, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin.

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9.00 bis 18.00 Uhr und Freitag von 9.00 bis 14. 00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

 

Von: kk

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