Tarifrunde Metall und Elektro

IG Metall verschärft Druck mit weiteren Warnstreiks im Osten

14.11.2022 | Die IG Metall verschärft in der Tarifauseinandersetzung der Metall- und Elektroindustrie den Druck auf die Arbeitgeber noch einmal mit weiteren Warnstreiks in Berlin, Brandenburg und Sachsen. Für Dienstag ruft die IG Metall im Bezirk Berlin, Brandenburg, Sachsen die Beschäftigten in 18 Betrieben zur Arbeitsniederlegung auf. Bis heute haben die Arbeitgeber kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt.

"Wir fordern 8% MEHR" - die Beschäftigten von GF Casting Solutions Leipzig im Warnstreik. (Bilder: IGM)

IG Metall-Verhandlungsführerin und Bezirksleiterin Irene Schulz: „Wer ernsthaft verhandelt, nennt Prozentzahlen. Doch die Arbeitgeber bleiben noch immer im Ungefähren. Die Zeit für eine Lösung wird immer knapper. Damit riskieren die Arbeitgeber eine Verschärfung des Arbeitskampfes. Wir setzen die Warnstreiks konsequent fort.“

Am Montag traten die Beschäftigten unter anderem von Kirow Ardelt in Leipzig und von Mahle Industry Reichenbach in Heindorfergrund in den Ausstand. Für Montag-Nachmittag hat die IG Metall zudem die Kolleg*innen von BMW in Leipzig zum Warnstreik aufgerufen.

Zum Hintergrund:  Die IG Metall fordert eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um acht Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Die Arbeitgeber bieten eine Einmalzahlung von 3000 Euro bei einer Laufzeit von 30 Monaten. Der einmalige Betrag müsste also bis 2025 reichen. Eine Erhöhung der Monatslöhne stellen die Arbeitgeber nur vage in Aussicht, nennen aber keine Prozente und nicht einmal ein Datum. Zudem wollen sie Sonderzahlungen je nach Kassenlage in einzelnen Betrieben kürzen können.

Von: ms

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