15.11.2022 | Die IG Metall setzt ihre Warnstreiks vor den möglicherweise entscheidenden Verhandlungen am Donnerstag in Baden-Württemberg fort. An diesem Mittwoch beteiligten sich im Bezirk Berlin, Brandenburg und Sachsen bis zum Nachmittag rund 3.000 Beschäftigte in 17 Betrieben an den Ausständen.
IG Metall-Verhandlungsführerin und Bezirksleiterin Irene Schulz: „Die Verhandlungen am Donnerstag in Baden-Württemberg sind die letzte Chance für die Arbeitgeber, eine Eskalation des Tarifkonflikts zu verhindern. Wir setzen die Warnstreiks konsequent fort und halten den Druck aufrecht, bis wir ein gutes Verhandlungsergebnis erzielt haben.“
Zuvor hatte der IG Metall-Vorstand entschieden, am Donnerstag im Bezirk Baden-Württemberg eine Einigung mit Pilotcharakter zu versuchen. Dann wird sich zeigen, ob die Arbeitgeber bereit sind zu dauerhaften und deutlichen Lohnsteigerungen. Mehr Infos hier.
Angesichts der unsicheren Entwicklung gehen die Warnstreiks in dieser Woche mit noch mehr Entschlossenheit weiter. Am Montag waren bereits unter anderem 1.800 Kolleginnen und Kollegen des BMW-Werks in Leipzig in den Warnstreik getreten. Sie legten die Produktion von 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr still. Am Dienstagvormittag waren rund 600 Beschäftigte von Alstom in Bautzen im Warnstreik. Mittags legten rund 500 Beschäftigte von Alstom und Siemens Energy in Görlitz die Arbeit nieder. In Berlin beteiligten sich die Kolleg*innen von Hettich, von Siemens Mobility , von GE Energy Power Conversion und GTS Deutschland (ehemals Thales Deutschland). Mehr Infos zu den einzelnen Warnstreiks und Aktionen findet Ihr auf den Homepages der jeweiligen IG Metall-Geschäftsstellen.
Sicher ist derzeit nur eines: Wenn sich die Arbeitgeber am Donnerstag wieder nicht bewegen, geht es von Freitag an erst so richtig los. Bis dahin heißt es: Alles tun, um den Arbeitgebern wieder und wieder den Durchhaltewillen und die Entschlossenheit ihrer Beschäftigten zu demonstrieren.