Metall und Elektro

Tag der Entscheidung: Metaller*innen demonstrieren Arbeitgebern Entschlossenheit

17.11.2022 | Am Tag der Entscheidung setzen die Metaller*innen im Osten die Warnstreiks mit hoher Intensität und großer Entschlossenheit fort. An diesem Donnerstag beteiligten sich im Bezirk Berlin, Brandenburg und Sachsen bis zum frühen Nachmittag knapp 2000 Beschäftigte in 13 Betrieben an den Ausständen. Am Nachmittag verhandelt die IG Metall im Südwesten der Bundesrepublik mit den Arbeitgebern. Wenn es dort nicht zum Durchbruch in der Tarifrunde 2022 kommt, wird die IG Metall den Arbeitskampf verschärfen.

Entschlossen, laut, kraftvoll: Warnstreikende auf Demozug durch Berlin. (Bild: Christian von Polentz/IGM)

Mit einem massiven Warnstreiktag übten die Beschäftigten in Berlin noch einmal richtig Druck aus. Bereits um 5.15 Uhr legten rund 180 Kolleginnen und Kollegen bei Procter & Gamble (ehemals Gillette) die Arbeit nieder. Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin, sagte: "In Berlin ist die Stimmung sehr klar: Wir fordern 8 Prozent. Und alle sind bereit, auch in die 24-Stunden-Warnstreiks zu starten. Wir sind vorbereitet." Am Vormittag zogen Kolleg*innen vom Mercedes-Werk in Marienfelde und von Schindler und Schindler Aufzüge vor die Tore und vereinten sich zu einem gemeinsamen Demonstrationszug. Im Norden Berlins legten rund 500 Beschäftigte von G-Elit Präzisionswerkzeuge, von Stadler und GE Power die Arbeit nieder.

IG Metall-Verhandlungsführerin und Bezirksleiterin Irene Schulz: „Heute gilt es, in Baden-Württemberg auf Ergebnis zu verhandeln. Die Beteiligung an den Warnstreiks ist außergewöhnlich hoch. Sie zeigt die Entschlossenheit der Beschäftigten, ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen. Die Beschäftigten brauchen und sie erwarten eine dauerhafte und deutliche Lohnerhöhung. Eine Einmalzahlung reicht nicht, wenn die Teuerung die Lebenshaltungskosten dauerhaft nach oben treibt.“

Von: ms

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