Neue Halberg Guss

Die Streikfront steht – Verhandlungen brachten kein Ergebnis

20.06.2018 | Eine Woche Vollstreik heißt bei der Neuen Halberg Guss in Leipzig: Kein einziger Streikbrecher, alle halten zusammen und erfahren viel Solidarität für ihre Forderung nach einem Sozialtarifvertrag.

Sieben Tage ist das Tor jetzt zu: Streik bei der Neuen Halberg Guss in Leipzig Foto: Wolfgang Zeyen

"Wir danken Euch sehr für die Solidarität aus dem gesamten Bezirk", sagte der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Leipzig, Bernd Kruppa, am Mittwoch auf der Sitzung der Tarifkommissionen der Metall- und Elektroindustrie von Berlin, Brandenburg und Sachsen. Kruppa erklärte, warum die Leipziger um einen Sozialtarifvertrag kämpfen. "Die Prevent-Gruppe hat kürzlich die Neue Halberg Guss gekauft. Als einer der größten Zulieferer von Volkswagen überzog Prevent den Autobauer mit extremen Preiserhöhungen. Zehnfach mehr Geld fordert Prevent und nimmt in Kauf, dass VW seine Teile bald von anderen Gießereien beziehen wird. "Das Management fährt Halberg Guss direkt auf Verschleiß", sagte Kruppa. Die Strategie: Prevent saugt den zu erwartenden Super-Profit auf und wirft die Firma samt 700 Belegschaftsmitgliedern dann einfach weg. "Dagegen stemmen wir uns", sagte Kruppa. Die IG Metall fordert Rückstellungen aus den Gewinnen für die Menschen, die ihre Jobs verlieren werden.

 

Ein Kompromiss ist nicht in Sicht: Am Mittwoch nachmittag blieben neue Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag  in Saarbrücken erneut ergebnislos. "Wir stehen weiterhin geschlossen hinter den Kolleginnen und Kollegen bei der Neuen Halberg Guss und rufen alle Metallerinnen und Metaller im Bezirk auf, ihren Arbeitskampf weiterhin solidarisch zu unterstützen", sagte der Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, Olivier Höbel.

 

Weitere Eindrücke und aktuelle Informationen: www.igmetall-leipzig.de

 

 

Der Kampf geht auch am Wochenende weiter: Am Samstag reihen sich die Metaller in ein Straßenfest in Leipzig-Plagwitz ein. Unter dem Motto "Solidarität" wollen sie ihre Auseinandersetzung auf die Straße tragen.

 

 

Von: md

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