Betriebsräte

Gute Arbeit sichert Fachkräfte für Sachsen: Betriebsrätekonferenz in Chemnitz

12.11.2018 | Erstmals in Sachsen und gleich mit großem Echo: Zur Betriebs- und Personalrätekonferenz des sächsischen Arbeitsministeriums waren am Montag 200 Interessenvertreterinnen und -vertreter sowie Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen gekommen. Das Thema zog sie an: Fachkräftesicherung durch Gute Arbeit.

Chemnitz: Das Thema Gute Arbeit zog 200 Betriebs- und Personalräte zur Konferenz des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit Foto: DGB

Sächsische Betriebs- und Personalräte: Gute Arbeitsbedingungen ziehen Fachkräfte an Foto: DGB

Lebhafter Austausch auf den Foren: Mitbestimmung ist ein Standortvorteil für Sachsens Betriebe Foto: IG Metall

Gute Arbeit ist die Alternative, um Fachkräfte für Sachsen zu bekommen Foto: DGB

“Unternehmen, die gute Löhne und Arbeitsbedingungen bieten, sind bei der Fachkräftesicherung klar im Vorteil“, sagte Martin Dulig (SPD), Sachsens Minister für Arbeit und Wirtschaft. Ein wichtiges Kennzeichen Guter Arbeit sei die Mitbestimmung. Den demografischen und technologischen  Wandel, aber auch veränderte Wertvorstellungen in den Betrieben gestalte man am besten gemeinsam. "Die Betriebs- und Personalräte sind deshalb ein wichtiger positiver Standortfaktor für Sachsen“, so Arbeitsminister Martin Dulig. 

Die Fachforen der Konferenz legten den Finger auf brennende Themen der Arbeitswelt: Die Diskussionen drehten sich um mehr Arbeitszeitsouveränität für Beschäftigte, die Stärkung von Aus- und Weiterbildung, eine stärkere Tarifbindung für verlässliche Einkommen und die Gestaltung der digitalen Arbeitswelt im Betrieb.

DGB: Mehr Mitbestimmung wäre Standortvorteil für Sachsen

Die großen Veränderungen in der Arbeitswelt, die sich derzeit vollziehen und noch anstehen, lassen sich nur durch gemeinsames Handeln beeinflussen, unterstrich auch Sachsens DGB-Vorsitzender Markus Schlimbach. „Gute Arbeitsbedingungen und gute Entlohnung fallen nicht vom Himmel. Sie sind auch kein Geschenk der Arbeitgeber", sagte der Gewerkschafter. Die Erwartungen und Ansprüche der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hätten sich in den letzten 25 Jahren auch in Sachsen grundlegend geändert. Mitbestimmung und gute Tarifverträge seien die besten Begleiter der Belegschaften, um Veränderungen in der Arbeitswelt zu meistern. "Vor allem aber sind sie Basis von Sicherheit und Verlässlichkeit, und davon profitieren Arbeitgeber und Beschäftigte gleichermaßen." Eine Kultur der Mitbestimmung wäre für Sachsen ein Standortvorteil, sagte Schlimbach auf der Konferenz in Chemnitz.

Von: md

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