28.09.2023 | IG Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze hat nach Medienberichten über massive Verstöße gegen den Gesundheitsschutz im Brandenburger Tesla-Werk das Management aufgefordert, die Missstände unverzüglich abzustellen. „Gesundheit geht vor Profit – das gilt auch für Tesla in Grünheide“, erklärte Schulze. „Wir fordern das Unternehmen auf, alle Kraft in die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, insbesondere der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes, zu stecken.“
Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen, sagte weiter: „Wir sind schon seit längerem besorgt über die Arbeitssicherheit bei Tesla in Grünheide. Zahlreiche Beschäftigte berichten uns von Unfällen und Gesundheitsbelastungen. In einigen Bereichen führt dies zu Krankenständen von bis zu 40 Prozent. Statt die Ursachen anzugehen, reagiert das Management mit Druck auf die Kranken. Und die noch Gesunden werden angehalten, mit weniger Personal die gleichen Stückzahlen zu produzieren. Auch das erhöht das Risiko von Arbeitsunfällen. Das Management räumt dem Thema Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ganz offensichtlich keine Priorität ein. Hier aber geht es um die Lebensqualität der Beschäftigten und ihrer Familien und in letzter Konsequenz sogar um Menschenleben. Die Aufgabe des Managements ist es, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass Arbeit nicht krankmacht. Das heißt auch, im Zweifel zu sagen: Sicherheit und Gesundheit sind wichtiger als Stückzahlen und das nächste Produktionsziel.“
Schulze forderte das Unternehmen auf, die Hinweise der Beschäftigten zu nutzen, um Risiken für die Gesundheit zu beseitigen. „Das Management sollte sich davor hüten, jetzt auf die Suche nach denjenigen zu gehen, die mit der Presse gesprochen haben und sie unter Druck zu setzen oder gar zu drangsalieren. Die Missstände selbst sind das Problem, nicht die Tatsache, dass Beschäftigte diese aufdecken. Tesla muss die Berichte und die Verbesserungsvorschläge der Kolleginnen und Kollegen ernst nehmen und die Missstände abstellen. Wer sich unter hohem Risiko an Medien wendet, um über Sicherheitsmängel und Gesundheitsgefährdungen zu sprechen, weiß sich nicht anders zu helfen und tut dies nicht für sich, sondern für alle Beschäftigten. Dies muss das Management anerkennen.“
Für Rückfragen: Markus Sievers, 0151 29 23 11 82