5 670 Metaller bei Warnstreiks in Berlin, Brandenburg und Sachsen:

29.01.2015 | 5 670 Metallerinnen und Metaller haben am Donnerstag mit Warnstreiks die Forderungen der IG Metall in der laufenden Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie nachdrücklich unterstützt. »Ein starker und selbstbewusster Auftakt«, sagte Bezirksleiter Olivier Höbel.

3 500 vor den Toren von VW

Mit Pfiffen und Buh-Rufen kommentierten rund 70 Warnstreikende bei Mahle Motorkomponenten lautstark ihren Unmut über das kurz zuvor bekannt gewordene »Angebot« der sächsischen Arbeitgeber. »Die Belegschaft weiß genau, was sie wert ist und lässt sich nicht billig abspeisen«, sagte der Dresdener IG Metall-Bevollmächtigte Willi Eisele. Die Mahle-Metaller werden noch nachlegen: So lange, bis ein anständiger Abschluss in allen drei Punkten erreicht ist, unterstrichen sie auf der Warnstreik-Kundgebung.

 

500 Warnsteikende forderten bei ZF in Brandenburg, die Arbeitgeber sollten bei den morgigen Tarifverhandlungen in Berlin ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen. Diese Forderung stellten auch die Beschäftigten von Rolls Royce Dahlewitz und von Bombardier Hennigsdorf, wo je 350 Teilnehmer an Warnstreiks gezählt wurden. 

 

Die größte Kundgebung fand in Mosel bei Zwickau statt: 4 000 Metaller hatten sich vor den Werktoren von Volkswagen versammelt und gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen von GKN Driveline und SAS Systemtechnik für die Forderungen der IG Metall demonstriert. »Sollten die Arbeitgeber in Berlin am Freitag das gleiche Angebot wie in Sachsen unterbreiten, geht hier ein Sturm los.«, sagte der Zwickauer IG Metall-Bevollmächtigte Stefan Kademann.

 

Das Angebot ist eine Frechheit

Mehrere Redner und Rednerinnen in Mosel unterstrichen: Die  Arbeitgeber-Offerte für Sachsen ist eine Frechheit, denn sie beinhaltet nicht einmal die Hälfte unserer Forderungen. Insbesondere die Total-Verweigerung bei der Bildungsteilzeit sei ein Affront. »Die Warnstreikenden haben heute klar gemacht: Wir erwarten morgen aus Berlin ein Angebot, das diesen Namen auch verdient, und über das wir wirklich verhandeln können«, sagte Stefan Kademann.

Von: md

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