Bisher über 16.000 Beschäftigte aus 64 Betrieben im Ausstand

05.02.2015 | Die IG Metall zieht eine Woche nach dem Ende der Friedenspflicht eine positive Bilanz der bisherigen Warnstreiks in den beiden Tarifgebieten in Berlin-Brandenburg und Sachsen. Trotz widriger Wetterbedingungen haben über 16.000 Beschäftigte die Arbeit niedergelegt und die Forderungen durch befristete Warnstreiks unterstützt.

»Die gute Beteiligung an den Warnstreiks ist uns allen ein Ansporn, nicht locker zu lassen, bis ein akzeptables Ergebnis steht«, sagte Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleiter und Verhandlungsführer am Donnerstag in Schönefeld bei Berlin vor den rund 100 Mitgliedern der großen Tarifkommission beider Tarifgebiete.

 

Höbel zeigte sich über die Beteiligung vieler kleinerer Belegschaften bei den Warnstreik beeindruckt. »Gerade in Klein- und Mittelbetrieben ist der Leidensdruck besonderes hoch, denn deren High Tech Produktion stellt an die Beschäftigten große Anforderungen. Ohne Weiterbildung geht es nicht. Zugleich hat eine verbesserte Altersteilzeitregelungen fundamentale Bedeutung für einen guten Übergang in die Rente im gesunden Zustand, und nicht erst, wenn man kaputt ist«, so Höbel. Er bekräftigte an den Forderungen festzuhalten und nicht wie auf dem Basar einzelne Forderungsteile abkaufen zu lassen.

 

In Berlin traten heute rund 150 Beschäftigte um 05:30 Uhr bei Procter & Gamble (Gillette) in den Warnstreik. Zur Kundgebung vor dem Werktor in der Oberlandstraße waren auch aktive Metallerinnen und Metaller aus Berlin gekommen

 

In Sachsen beteiligten sich die 120 Beschäftigten von Siemens Schaltanlagenbau in der Leipziger Südstraße am Ausstand vor dem Werktor. Im Karosseriewerk Dresden rief die IG Metall 180 Beschäftigte in den Warnstreik.

 

Die nächsten Tarifverhandlungen finden für Berlin-Brandenburg in dritter Runde am 17. Februar, für Sachsen in zweiter Runde am 13. Februar statt

Von: bg

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