Bosch Solar: Wir wollen gutes Geld für unsere gute Arbeit

05.11.2013 | Produkte herstellen für das neue Jahrtausend, aber mit einer Bezahlung wie im vorigen Jahrhundert? Nein, sagen die Metallerinnen und Metaller von Bosch Solar in Brandenburg/Havel. Mehr als 70 Beschäftigte kamen am Dienstag während der Mittagspause vors Werktor. Zur IG Metall. Die informierte über Ziele der Tarifverhandlung am nächsten Tag.

Foto: Christian v. Polentz, www.transitfoto.de

"Fast alle, die heute da waren, sind gekommen, um zu hören, wie es weitergeht", freute sich Bernd Thiele, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Potsdam. Insgesamt 160 Beschäftigte, darunter viele Ingenieure, entwickeln am Standort Brandenburg Solar-Dünnschichtmodule. Produkte für die Zukunft dürfen nicht länger mit einer Bezahlung "nach Nase" hergestellt werden. Anders kann man die absolut undurchsichtige Gehaltsstruktur im Betrieb nicht bezeichnen, sagte eine Kollegin vor dem Tor und erntete allgemeine Zustimmung. Über die Lösung sind sie sich auch einig: "Wir wollen einen Tarifvertrag, gutes Geld für unsere gute Arbeit. Bosch zahlt im Westen seit Jahrzehnten Tarif."

 

Bei einer Mitgliederversammlung im März 2013 hatten die Kolleginnen und Kollegen einstimmig für ihre Forderung gestimmt: Eingruppierung der Arbeitsplätze auf der Grundlage des ERA-Tarifvertrags der Metall- und Elektroindustrie; Übernahme der jeweiligen Tariferhöhungen in der Fläche; Einführung von Leistungszulagen und Sonderzahlungen; 38-Stunden-Woche; mehr Qualifizierung.

Seit Beginn der Tarifverhandlungen der IG Metall-Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen mit Bosch Solar im April wird die Stimmung in der Belegschaft immer eisiger. Mit ihrer Mittags-Aktion haben die Brandenburger klar gemacht: In der nunmehr fünften Runde am 6. November wollen wir Ergebnisse sehen. Sonst können wir auch anders.
 

Von: md

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