CNH-Streik: Wir richten uns auf langen Kampf ein

21.02.2006 | Die Belegschaft des Baumaschinenherstellers CNH steht seit Dienstag früh in einem unbefristeten Streik für einen Sozialtarifvertrag. "Wir richten uns auf einen langen und harten Kampf ein", sagte Streikleiter Luis Sergio von der IG Metall Berlin auf einer Kundgebung am Vormittag. Mit ihrem Arbeitskampf wollen die Metaller einen Sozialtarifvertrag erzwingen. "Wir nehmen den Schließungsbeschluss nicht hin, denn statt phantasieloser Plattmacherei gibt es tragfähige Alternativen für den Fortbestand dieses modernen Werkes", sagte der Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, Olivier Höbel.

CNH: Streikbeginn am 21. Februar

"In den vergangenen sieben Jahren haben Berlin und Umgebung 100 000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren. Es geht nicht an, dass sich ein Unternehmen nach dem anderen aus der Region verabschiedet, nachdem es üppige Subventionen kassiert hat", so Höbel. Die IG Metall unterstütze daher massiv die Bestrebungen des Berliner Senats, Steuergelder von Unternehmen zurück zu fordern, wenn diese die getroffenen Verabredungen über den Erhalt von Industriestandorten nicht einhalten. Diese Meinung teilte auch der Bezirksbürgermeister von Berlin-Spandau, Konrad Birkholz (CDU). "Der Senat muss hart bleiben und Mittel, die in dieses Unternehmen geflossen sind, zurückholen. Ich hoffe jedoch, dass Ihr Kampf erfolgreich ist und CNH nicht geschlossen wird. Denn es ist auch im Interesse der Kommune, dass CNH hier weiterhin  Steuern zahlt und sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze erhalten bleiben", sagte er.

 

Von: md

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