Deutsche, tschechische und polnische Gewerkschaften im Dialog

29.04.2005 | Im Rahmen einer zweitägigen Konferenz in Eisenhüttenstadt mit tschechischen und polnischen Gewerkschaften über die Perspektiven der Stahlindustrie, hat sich der Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, Olivier Höbel, für eine strategische Zusammenarbeit auf allen politischen Ebenen ausgesprochen. Nur so könne man die wirtschaftliche, soziale und politische Integration in Europa vorantreiben und Ängsten um Arbeitsplatzverlagerung und Lohndumping entgegenwirken.

„Kooperation über alte Grenzen hinweg müsse die Konkurrenz um jeden Preis ablösen. Dazu werde eine grenzüberschreitende Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik benötigt, die Innovationskräfte beflügelt und die Branchenkompetenz stärkt“, erklärte Höbel.
Als beispielhaft sieht der Bezirksleiter, Olivier Höbel, die von der europäischen Gemeinschaft geförderte Grenzlandinitiative „GRIPS“ des DGB und der IG Metall an.
„Damit bietet sich eine Chance Betriebsräte-Netzwerke und regionale Kooperationsprojekte gemeinsam zu entwickeln“, sagte Höbel.
In einer Abschlusserklärung sprachen sich die Teilnehmer gegen Eingriffe in die Sozialstandards, die Verschlechterung der Arbeits- und Lebensbedingungen durch Lohndruck und die Aushöhlung gewerkschaftlicher Rechte aus.
Dazu wollen die Unterzeichner ihre Informations-, Beteiligungs- und Mitbestimmungsrechte auf der betrieblichen Ebene stärker nutzen und den Erfahrungstransfer intensivieren.

Von: ew

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