08.05.2013 | Die Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie in Berlin, Brandenburg und Sachsen verschärft sich. Seit dem Ende der Friedenspflicht am 1. Mai legten in Berlin-Brandenburg und in Sachsen über 18.000 Beschäftigte aus 92 Betrieben zeitweise die Arbeit nieder. IG Metall-Bezirksleiter Olivier Höbel: "Diese Welle war perfekt. Wir bleiben bei unserer Forderung nach 5,5 Prozent mehr Entgelt. Unsere Geduld ist nicht unendlich. Verhindern die Arbeitgeber nächste Woche eine tragfähige Lösung, schlagen wir die harte Gangart an."
Schwerpunkte der Proteste gegen die starre Haltung der Arbeitgeber im Metall-Tarifkonflikt waren Berlin, Leipzig, Zwickau und Dresden.
In Sachsen waren seit dem 1. Mai rund 11.000 Beschäftigte aus 40 Betrieben im Warnstreik. In Berlin und Brandenburg beteiligten sich über 7.500 Beschäftigte aus 52 Betrieben.
Am Mittwoch legten rund 2.500 Beschäftigte aus 18 Betrieben befristet die Arbeit nieder, um sich an Warnstreiks zu beteiligen. Darunter waren sieben Betriebe aus Sachsen mit rund 1.000 Beschäftigten. Schwerpunkte waren die Schienenfahrzeughersteller Bombardier in Görlitz mit 400 Warnstreikenden und Hennigsdorf mit 250 Teilnehmern. In Berlin traten 500 Beschäftigte des Gasturbinenbauers Siemens PG in den befristeten Ausstand. In Finsterwalde versammelten sich rund 300 Beschäftigte des Formteil- und Schraubenwerks sowie von voestalpine Draht und Kjellberg Plasma Entwicklung und Produktion zu einem Sternmarsch.
Ab Montag (13. Mai) ruft die IG Metall zur zweiten Warnstreikwelle auf: Zunächst werden 5.000 Beschäftigte aus 13 Betrieben vor allem in Sachsen ihre Arbeit befristet niederlegen.
Aktuelle Flugblätter
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<link file:1095 download herunterladen der datei>Flugblatt 1. Warnstreik-Woche TG I-III