Die heiße Phase in der Tarifrunde 2007 ist eingeläutet!

22.04.2007 | In der Auftaktveranstaltung zur Tarifrunde 2007 für die Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg rief Bezirksleiter Olivier Höbel am Wochenende zur Vorbereitung von Warnstreiks auf: "Angesichts bisher ergebnisloser Verhandlungen muss unsere Antwort hart, klar und unmissverständlich ausfallen."

Kein höherer Abschluss als 2006. Das bleibt die Marschroute der Arbeitgeber. Zuletzt verkündet von ihrem Präsidenten, Martin Kannegießer, am 15. April in der „Welt am Sonntag“. Dabei dürfte auch ihm bekannt sein, dass die Betriebe jetzt besser dastehen als im vergangenen Jahr. Und dass alle Wirtschaftsforschungsinstitute  und sogar die Bundesregierung ihre Prognosen ständig nach oben korrigieren. Die Arbeitgeber wollen einen grundlegenden Wechsel in der Tarifpolitik. Zukünftig soll nur noch ein Ausgleich der Inflationsrate erfolgen, darüber hinaus nur noch einmalige „Konjukturboni“gewährt werden. Das ist eine Provokation. Wenn bis zum 28. April kein akzeptables Verhandlungsergebnis vorliegt, werden wir zu massiven Warnstreiks gezwungen. Dafür müssen wir jetzt in jedem Betrieb die Voraussetzungen schaffen!

 

 Die Arbeitgeber haben sich in den bisherigen Verhandlungen geweigert, ihr mageres Angebot aus Runde zwei zu verbessern. Gibt es bis zum 28. April keine friedliche Verhandlungslösung, geht’s ab 29. April, null Uhr, überall raus zu Warnstreiks.

 

 

Provokation

 

Was die Arbeitgeber bislang als Angebot auf den Tisch gelegt haben, ist nicht mehr als Magerkost für die Beschäftigten. Die Arbeitgeber ignorieren die reale wirtschaftliche Situation. Angesichts des Booms der Branche und der hohen Profite sind die gebotenen 2,5 Prozent mehr Geld eine Provokation.

 

 

Blendwerk Einmalzahlung

 

Ein einmaliger „Konjukturbonus“ soll die Beschäftigten „optisch“ an der guten Konjunktur teilhaben lassen. Aber nach Ende der Laufzeit des Tarifvertrages soll er entfallen. Die Folge: alle weiteren Tariferhöhungen setzen auf niedrigerem Niveau an.  Den Beschäftigten würde also nachträglich, heimlich, still und leise Geld aus der Tasche gezogen. Die angebliche Beteiligung an der guten Entwicklung der Branche ist nichts als Blendwerk.

 

 

Anriff Weihnachtsgeld

 

Gleichzeitig sollen die Jahreseinkommen beschnitten werden. Unter dem Deckmantel der Variabilisierung soll der Mindestanspruch auf das Weihnachtsgeld um 15 Prozent sinken. Diese Forderung lehnt die IG Metall ab.

 

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Von: bk

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