Die nächste Generation: Ravensbrück-Komitee tagt in Berlin

19.04.2013 | Das Internationale Ravensbrück-Komitee tagt an diesem Wochenende in der IG Metall-Bildungsstätte in Berlin. Ein wichtiges Thema ist, wie die Kinder und Enkel der Überlebenden des Frauen-Konzentrationslagers die Mahnung und Erinnerung ihrer Eltern und Großeltern an heutige und kommende Generationen weitergeben werden.

Foto: IRK

Überall, wo das Internationale Komitee tagt, ist es Gast der Regierungen. Nicht so in der Bundesrepublik. Hier sind die Frauen Gäste der IG Metall. "Das ist für uns selbstverständlich", sagt der Leiter des Bildungszentrums in Berlin-Pichelssee, Udo Schmode. Auch Gewerkschafter wurden 1933 bis 1945 von Nationalsozialisten verfolgt, verschleppt, inhaftiert und ermordet.

 

"Der Generationenwechsel steht an, und wir werden die Erinnerung an die Nazi-Verbrechen weiter wachhalten", sagt  Vera Dehle-Thälmann. Die Enkelin des von den Nazis ermordeten KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann engagiert sich im Freundeskreis der Lagergemeinschaft Ravensbrück e.V.

 

Die Schicksale der ehemaligen Inhaftierten aus ganz Europa werfen ein Schlaglicht auf die Verfolgung von Frauen durch die Nazis. Ganz bitter: Diese hatte nicht nur schwere physische und psychische Folgen, sondern manchmal auch politische. Ein Beispiel ist Jewgenia, die jüngste Überlebende des Horrors von Ravensbrück. Im Lager geboren, erntete sie noch Jahre nach der Befreiung Argwohn bei ukrainischen Behörden, wenn sie ihren Geburtsort angeben musste.

 

Mehr Informationen über das Leben und Sterben von 15 000 Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück gibt eine neu eröffnete <link http: www.ravensbrueck.de external-link-new-window externen link in neuem>Ausstellung in der Mahn- und Gedenkstätte.

 

 

Von: md

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