Entschlossener Kampf um Arbeitsplätze bei manroland – Kundgebung in Plauen

01.12.2011 | Tausende Beschäftigte des insolventen Druckmaschinenherstellers manroland haben am Donnerstag an allen Standorten des Konzerns für den Fortbestand ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Im vogtländischen Plauen folgten mehr als 700 Beschäftigte der Plamag und weiterer Betriebe der Region dem Aufruf der IG Metall zu einer Kundgebung. "Jetzt machen wir auch Druck auf die Politik", sagte der Zwickauer IG Metall-Bevollmächtigte, Stefan Kademann.

Entschlossen zum Kampf um ihre Arbeitsplätze: Metaller und ihre Familien auf der Kundgebung der IG Metall

Auf einer Kundgebung vor dem Wende-Denkmal in Plauen sagte Kademann, die Druckbranche leide unter strukturellen Problemen, die nur auf Bundesebene gelöst werden könnten. Daher sei neben der Landespolitik auch die Bundespolitik in der Pflicht.  Ein Aus für das Plauener Werk werde die IG Metall nicht hinnehmen. Mit neuen Investoren könne es weitergehen. Die Belegschaft sei hoch motiviert. 

 

IG Metall-Vorstandsmitglied Jürgen Kerner, der als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat von manroland sitzt,  forderte bis Weihnachten eine Lösung für den Konzern. Dazu gehöre, dass sich die drei großen deutschen Druckmaschinenhersteller endlich mit dem Bundeswirtschaftsminister zusammensetzten, um eine aktive Industriepolitik zu diskutieren.

Manroland hatte in der vergangenen Woche Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen beschäftigt in Augsburg, Offenbach und Plauen rund 6 600 Arbeitnehmer. Allein im Plauener Tochterunternehmen Plamag sind rund 700 Menschen beschäftigt. Das Werk ist der größte Arbeitgeber im Vogtland. Unterdessen sollen sich erste Kaufinteressenten für Manroland gemeldet haben. Insolvenzverwalter Schneider sagte der "Financial Times Deutschland", die Angebote müssten nun geprüft werden. In den nächsten Tagen werde er erste Gespräche führen. Namen nannte er nicht.

Von: md

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