Frauenquote: DGB für Chancengleichheit in Privatwirtschaft

01.02.2011 | Frauenquoten in Führungspositionen und im Erwerbsleben überhaupt sind wieder in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte gerückt. Der Blick auf gleichberechtigte Teilhabe von Frauen an der Arbeit und an der Macht darf nicht verengt werden, sagt Doro Zinke, DGB-Vorsitzende von Berlin-Brandenburg.

Doro Zinke

 

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Frauenquoten in Führungspositionen seien überfällig, aber nur eine Facette des Problemkomplexes, so Doro Zinke. Zudem dürften Frauen nicht zur "Reservearmee" des Arbeitsmarktes degradiert werden, die in Zeiten des Fachkräftemangels als Lückenfüllerinnen einspringen dürften.

 

Die DGB-Vorsitzende plädierte für ein Gesetz zur Chancengleichheit in der Privatwirtschaft, vergleichbar dem Landesgleichstellungsgesetz im öffentlichen Dienst. Die freiwillige Selbstverpflichtung der Wirtschaft zur Frauenquote habe nicht funktioniert. Die meisten Unternehmen hätten Frauenförderung eher klein geschrieben und weibliche Fachkräfte aus Spitzenpositionen weitgehend herausgehalten.

 

100 Jahre nach Einführung des Internationalen Frauentags müssten im Kampf gegen Diskriminierung endlich Nägel mit Köpften gemacht werden, betonte Doro Zinke. Es gehe auch darum, endlich die Lohndiskriminierung zu beseitigen. Frauen würden vielfach in prekäre Arbeitsverhältnisse abgedrängt. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, mehr Qualifizierungsmöglichkeiten sowie gesellschaftliche Teilhabe seien Forderungen, die nicht nur aktuell seien, sondern jetzt Wirklichkeit werden müssten.

 

Von: md

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