Höbel: Fachkräftemangel im Osten droht - Abwanderung stoppen

31.10.2005 | Vor dem Hintergrund eines drohenden Fachkräftemangels in Metall- und Elektrobetrieben hat der IG Metall-Bezirksleiter von Berlin-Brandenburg-Sachsen Maßnahmen gegen die Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte gefordert. "Die Sicherung des Fachkräftebedarfs wird zur existenziellen Frage vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen", sagte Höbel auf der Brandenburg-Konferenz des DGB am Wochenende in Potsdam.

Olivier Höbel

Eine neue Studie des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie Brandenburg prognostiziert, dass im Land bis 2015 rund  200 000 Fachkräfte gebraucht werden. Dem stehen nach wie vor ungebremst hohe Abwanderungsquoten von jungen und gut qualifizierten Menschen gegenüber, die ihre Chancen nicht in Brandenburg, sondern in Westdeutschland sehen, so Höbel. Notwendig sei eine vorausschauende Personalplanung mit einer gezielten Förderung von Fachkräfteinitiativen, Kompetenzzentren und innovtiven Kooperationsprojekten von Unternehmen.

 

Auf Initiative der IG Metall berät das Personalentwicklungsnetzwerk p.net seit 2002 erfolgreich rund 150 kleine und mittelständische Unternehmen in Brandenburg. "Angesichts der Eigenkapitalschwäche vieler Betriebe liegt darin die einzige Chance, mit neuen Produkten und Verfahren die Wettbewerbsposition der Betriebe zu stärken und neue Arbeitsplätze zu schaffen", sagte Olivier Höbel.  Hoffnungsvolle Beispiele für die Zukunftssicherung der Industrie in Brandenburg seien Unternehmensnetzwerke wie die Stahl- und Metallverarbeitung in Eisenhüttenstadt, Optik Rathenow, Armaturen- und Maschinenbau Prenzlau sowie Metallindustrie Finsterwalde, die maßgeblich von der IG Metall auf den Weg gebracht wurden.

Von: md

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