"Ich will meine Zeit zurück!" - Fachkonferenz zur Arbeitszeit

30.05.2011 | Im Job arbeiten ohne Bezahlung – absurd? Ja, aber es geschieht, meist unfreiwillig. Was tun gegen ausufernde Arbeitszeiten, wenn die Selbstbestimmung der Beschäftigten - etwa bei Gleitzeit - durch die Hintertür wieder einschränkt wird? Das erörterten Betriebsräte aus Berlin, Brandenburg und Sachsen Ende Mai auf einer Fachkonferenz zur Arbeitszeit in Berlin. "Nichts geht ohne oder gegen die Betriebsräte", sagte Bezirksleiter Olivier Höbel.

Arbeitszeit: Die unterschätzte Problemzone

Transparenz, klare Sanktionen bei Verstößen und Konsequenz seien wirksame Mittel, um Konflikte zu verhindern, so Höbel. 

 

Im Konfliktfall ist besonders wichtig, was genau in der Betriebsvereinbarung steht, sagte Rechtsanwalt Ingo Hamm von der <link http: www.chronosagentur.de external-link-new-window externen link in neuem>Chronosagentur. Vielfach herrsche zur Lösung von Streitfragen rings um Arbeitszeitkonten die Regelung vor, Arbeitgeber und Betriebsräte oder Vorgesetzte und Arbeitnehmer sollten sich über Freizeit-Entnahmen abstimmen und einigen. "Das kann man sich sparen", so Hamm. Echte Sanktionen müssten her, etwa die Pflicht, bei überlaufenden Gleitzeitkonten zu Hause zu bleiben, bis der Kontostand halbiert ist. "Dazu wird es nicht kommen", sagte Hamm. Denn der Arbeitgeber werde sich vorher überlegen, wie er die Arbeitskräfte einteilen muss und ob neue eingestellt werden sollten. 

 

Fazit: Konsequenter Zusammenhalt der Belegschaft und echte Sanktionen in der Betriebsvereinbarung verhindern schwere Konflikte in der Arbeitszeitgestaltung und Gefahren für die Gesundheit der Beschäftigten.

Von: md

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