IG Metall: SACHSENMETALL will Tarifpolitik nach Gutsherrenart

06.06.2008 | Scharfe Kritik der IG Metall an den Arbeitgebern von SACHSENMETALL: Auf einem Forum in Dresden propagiert der Verband die offene Abkehr vom Flächentarifvertrag. »Nicht der Flächentarifvertrag ist ein Auslaufmodell, sondern die Politik von SACHSENMETALL«, sagte Bezirksleiter Olivier Höbel.

In Zeiten wachsender Fachkräfteknappheit gewinne der Flächentarifvertrag auch bei Sachsens Arbeitgebern der Metall- und Elektroindustrie wieder an Akzeptanz, so Höbel. Denn der Tarifvertrag biete moderne Lösungen für Bezahlung und Arbeitszeitgestaltung sowie Beschäftigungssicherung und Qualifizierung. Gleiches gelte  für die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer und für Altersübergangsregelungen, so Höbel.


  Die IG Metall bot  den sächsischen Arbeitgebern dazu konstruktive Gespräche an. »Sie sollten jedoch vorher ideologischen Ballast abwerfen und sich stärker an der Verbandspolitik von Gesamtmetall orientieren«, sagte IG Metall-Bezirksleiter Olivier Höbel.


 „Die IG Metall begrüßt die Aussage des neuen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich, dass die Menschen am Aufschwung teilhaben sollen. Das geht aber nur, wenn es verlässliche Tarifverträge gibt. Eine Tarifpolitik nach Gutsherrenart, wie sie SACHSENMETALL vorschwebt, trägt nicht dazu bei. Dies sollte Tillich den Verbandsfunktionären deutlich machen“, sagte Höbel.

Von: md

Unsere Social Media Kanäle