Infineon-Aufsichtsratsmitglied fordert Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen

18.04.2013 | In der Dresdner Fabrik von Infineon sollen mehr Roboter Arbeiten in der Chipproduktion übernehmen. "Die IG Metall begrüßt und unterstützt die Entscheidung für eine Investition in den Standort, fordert aber den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen", sagte Jutta Ehlers, Bezirkssekretärin bei der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen und Infineon-Aufsichtsratsmitglied.

Foto: Panthermedia

 "Wir erwarten von Infineon, dass die anstehende  Automatisierung auch Effekte auf die Humanisierung der bestehenden Arbeitsplätze hat", so Ehlers. Beispielsweise müssten diese alternsgerecht gestaltet werden, etwa durch Umverteilung der Arbeit und die Einführung einer fünften Schicht.

 

"Modernisierung und Automatisierung der Produktion machen die Firmen konkurrenzfähig, aber dies darf nicht auf Kosten der Menschen und ihrer Existenz gehen", sagte der Bevollmächtigte der IG Metall Dresden, Willi Eisele.


Laut Medienberichten  hatte der Münchner Infineon-Konzern seinen Dresdner Beschäftigten die Anschaffung von 50 zusätzlichen Robotern angekündigt. Dafür müssten zunächst Leiharbeiter und Beschäftigte mit befristeten Verträgen das Werk verlassen. Eine Unternehmenssprecherin sagte, im Zuge des "Automatisierungsprojekts" würde bereits mit dem Betriebsrat über "Personalanpassungen" verhandelt.
 
Erst vor zwei Jahren hatte Infineon angekündigt, in Dresden mindestens 250 Arbeitsplätze zu schaffen. Damals kaufte das Unternehmen die Fabrikhallen seiner Tochter Qimonda. Dort werden inzwischen Leistungshalbleiter produziert - hoch automatisiert.

Von: md

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