Jetzt wird es ernst bei EDS: Ab Dienstag Urabstimmung in Eisenhüttenstadt

26.05.2009 | Seit Mittwoch ist es bitterernst bei EDS in Eisenhüttenstadt: Bei dem IT-Dienstleister begann die Urabstimmung über einen Arbeitskampf. Bis 29. Mai können die Mitglieder der IG Metall im Betrieb ihr Votum abgeben. Was ist dort los?

Zum Warnstreik im Februar kam die gesamte EDS-Mannschaft vor die Tür. Die Chefs blieben stur.

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Die Abstimmung dient der Vorbereitung eines Arbeitskampfs. Ein Streik soll Druck auf die Geschäftsführung machen, damit diese mit IG Metall und Verdi endlich einen Tarifvertrag abschließt.

Der Konflikt gärt seit Anfang 2008. Seinerzeit hatten die Beschäftigten und ihre Gewerkschaften IG Metall und Verdi die Forderung nach einem Tarifvertrag aufgestellt. Bis heute ist  die EDS-Geschäftsleitung nicht einmal bereit, darüber auch nur zu verhandeln.HP kauft EDS und will Leute entlassenZu Beginn ging es zunächst allein um mehr Geld für die Beschäftigten und darum, künftige Gehaltserhöhungen "auf Augenhöhe" verhandeln zu können. Die Situation änderte sich im August 2008, als Hewlett Packard (HP) die Firma EDS kaufte und ankündigte, in großem Umfang Arbeitsplätze abzubauen. Nun forderten die Beschäftigten von dem Unternehmen zusätzlich sichere Arbeitsplätze und Standortgarantien.Wirtschaftlicher Druck ist nötigDie EDS-Oberen ignorierten im Verlauf der Auseinandersetzung alle Verhandlungsaufforderungen und Protestaktionen. Auch Warnstreiks an allen Standorten, darunter in Eisenhüttenstadt, brachten die Chefetage nicht zum Einlenken. Schließlich blieb sogar ein Brief der Ministerpräsidenten aus Bundesländern mit EDS-Standorten an den Vorstand der Konzernmutter HP unbeachtet, in dem sie zum Erhalt von Standorten und der Arbeitsplätzen aufgefordert wurde.Beschäftigte, IG Metall und Verdi sind der Ansicht, alles versucht zu haben, in freien Verhandlungen tarifvertragliche Regelungen zu vereinbaren. Doch anscheinend braucht EDS dafür jetzt noch mehr Druck - und der muss vor allem wirtschaftlicher Art sein. Die Zeichen stehen auf Streik.

Von: md

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