14.08.2008 | Das Dreiländereck im Südosten Sachsens versteht sich zunehmend als zusammenhängende Region. Das gilt besonders für die Jugend, zeigte sich jetzt bei einem Jugendtreffen von DGB, Solidarnosc und CMKOS.
»Ob wir nun aus Niederschlesien, Nordböhmen oder Sachsen kommen – unsere Vorstellungen von der Zukunft, von Familie und Freunden oder davon, was gute Politik ist, sind gleich«, sagt Sachsens DGB-Jugendsekretär André Schnabel und bringt damit die Diskussionen beim Treffen des interregionalen Jugendrats von DGB, Solidarnosc und CMKOS auf den Punkt. Auch die Probleme ähneln sich sehr. Jugend auf der Suche nach Arbeit, ihr Wegzug und die Überalterung der Region beschäftigen alle im Drei-Länder-Eck. Deshalb lautet die Forderung der Jugendlichen: »Wir müssen in Europa zu einheitlichen Sozialstandards kommen, die sich nicht nach unten orientieren.«
Wichtig sei es, die Strukturpolitik nicht mehr national, sondern schnellstmöglich grenzübergreifend zu organisieren. »Es gilt, die Jugend in unserer Region zu halten. Dazu müsste es endlich normal werden, dass Polen, Tschechen und Deutsche täglich zu ihren Arbeitsplätzen in der gesamten Region fahren« – das ist die Vision der Jung-Gewerkschafter.