Metallhandwerk Berlin-Brandenburg

Metallhandwerkwerk: Tarifverhandlungen starten am 22. November

20.11.2023 | Die Tarifverhandlungen für die rund 15.000 Beschäftigten im Metallhandwerk in Berlin-Brandenburg beginnen am 22. November. Die IG Metall fordert 8,5 Prozent mehr Geld und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen. Außerdem soll das Tarifergebnis eine soziale Komponente enthalten.

„Die rasant gestiegenen Lebenshaltungskosten treffen auch die Kolleginnen und Kollegen im Metallhandwerk hart“, sagt Tomasz Gorski, Verhandlungsführer und Tarifsekretär der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen. „Die Preissteigerungen reißen aktuell gewaltige Löcher in die Portemonnaies der Beschäftigten. Die Arbeitgeber müssen sich ihrer sozialen Verantwortung stellen.“

Die IG Metall fordert deshalb bei einer Laufzeit von zwölf Monaten 8,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten, mindestens aber 200 Euro mehr je Entgeltgruppe, und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen.

„Die Ausbildung auch finanziell attraktiver zu gestalten, sollte angesichts des Fachkräftemangels, den es derzeit in nahezu allen Branchen gibt, für die Arbeitgeber aus eigenem Interesse eine Selbstverständlichkeit sein“, sagt Tomasz Gorski. „Und auch nach der Ausbildung sind die Arbeitgeber gut beraten, dass die Entgelte deutlichen Abstand zum Mindestlohn haben, wenn sie keine Abwanderung in besser bezahlte Branchen riskieren wollen.“

Zu den tabellenwirksamen Erhöhungen der Entgelte fordert die IG Metall außerdem eine soziale Komponente, zum Beispiel in Form einer abgabefreien Inflationsausgleichsprämie.

Dass die Forderungen nicht aus der Luft gegriffen sind, beweisen die erst kürzlich vereinbarten Abschlüsse in anderen Tarifgebieten des Metallhandwerks. So steigen die Entgelte im Metallhandwerk Nordrhein-Westfalen beispielsweise in zwei Schritten um insgesamt 9,2 Prozent. Auch Auszubildende bekommen dort mehr Geld. Für alle Ausbildungsjahre steigt die Vergütung im ersten Jahr um 70 Euro und im zweiten Jahr um weitere 60 Euro. Dazu erhalten alle Vollzeitbeschäftigten in NRW, sofern sie zum Zeitpunkt der Fälligkeit mindestens sechs Monate im Unternehmen beschäftigt sind, eine Inflationsausgleichsprämie von 1500 Euro.

Die Tarifverhandlungen mit dem Landesinnungsverband Berlin-Brandenburg beginnen am 22. November in Berlin.

Von: kk

Unsere Social Media Kanäle