08.10.2009 | Weltweit wurde in dieser Woche erstmals der Tag für menschenwürdige Arbeit begangen. In Berlin zogen am Mittwoch rund 1000 Gewerkschaftsmitglieder in zwei Demonstrationszügen zum Brandenburger Tor. Ihre Botschaft: Deutschland braucht den Mindestlohn, damit die Menschen von ihrer Arbeit leben können. Die Realität sieht für viele Beschäftigte heute anders aus.
Diese Tatsache wurde überdeutlich mit den Auftritten von Streikenden des Berliner Reinigungsgewerbes. Sie wollen ein höheres Einkommen, mit dem sie auskommen und das sie nicht dazu zwingt, trotz Vollzeitbeschäftigung Sozialtransfers zu beantragen. »Die Arbeitgeber sollen anständige Löhne zahlen«, forderte Rainer Knerler von der IG BAU auf einer Kundgebung vor dem Arbeitsministerium. »Warum sollen wir Steuer- und Beitragszahler dafür bezahlen, dass Unternehmen ihre Beschäftigten mit Billiglöhnen abspeisen?“, fragte der Gewerkschafter unter dem empörten Reaktionen der Kundgebungsteilnehmer.
Die Menschenwürde wird heute in der Bundesrepublik mehrfach verletzt, betonte der DGB-Vorsitzende Michael Sommer: »Da sind all diejenigen, die von ihrer Arbeit nicht leben können«, sagte er. Am menschenunwürdigsten sei aber die Arbeitslosigkeit.
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