Proteste in Schneeberg: Flüchtlinge rein, Nazis raus!

02.12.2013 | Im November gab es in mehreren Orten in Sachsen Proteste gegen Flüchtlinge, die zum Teil von Rechtsextremen organisiert wurden. So auch in Schneeberg. Dort hatte ein NPD-Gemeinderat einen heimelig klingenden „Lichtellauf“ angemeldet. Dabei ging es allerdings darum, gegen Flüchtlinge und das Erstaufnahmelager in der ehemaligen Jägerkaserne zu demonstrieren.

Foto: privat

Die IG Metall Zwickau hatte Mitte November die Demonstration gegen die rassistische und menschenverachtende Hetze der NPD in Schneeberg unterstützt. 2000 Menschen waren gemeinsam auf der Straße und wehrten sich gegen fremdenfeindliche Töne in der Debatte um die Unterbringung von Asylbewerbern in Schneeberg.

 

„Wir stellen uns aktiv gegen die rassistische Hetze der NPD und anderer rechter Organisationen und heißen die Menschen, die vor Krieg, Hunger und Verfolgung aus ihrer Heimat fliehen mussten herzlich willkommen“, sagte Stefan Kademann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau.

 

An der Demonstration mit anschließender Kundgebung in Schneeberg nahm auch Sachsens Innenminister Markus Ulbig teil. Er lobte das Engagement der Einwohner gegen rechte Tendenzen. SPD-Stadtrat Jochen Vogel sagte, es gehe darum, ein Zeichen zu setzen. Schneeberg sei kein Provinznest, das sich mit Fremdenfeindlichkeit erschreckend für seine Umwelt in Szene setzt. "Wir sind offener als man denkt", so Stadtrat Jochen Vogel.

 

Die IG Metall wird gemeinsam mit dem Bündnis für Demokratie und Toleranz weitere Aktionen und Veranstaltungen durchführen, um den Menschen in der Region die Angst und Unsicherheiten zu nehmen.

Von: aw

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