Rente: Niveau sinkt in Berlin und Brandenburg am schnellsten

16.07.2013 | Neurentner bekommen heute deutlich weniger Geld als Rentner vor zehn Jahren. In Berlin und Brandenburg sinken die Zahlungen deutlich schneller als im Bundesdurchschnitt, besagt ein jetzt veröffentlichter Bericht des DGB. Der Gewerkschaftsbund fordert eine Aufstockung der Renten aus Steuergeldern.

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Dem Bericht zufolge bekam ein Berliner bei Rentenbeginn im Jahr 2011 gut zehn
Prozent weniger Geld als zehn Jahre zuvor, in Brandenburg waren es gut sechs Prozent weniger. Im Bundesdurchschnitt sank das Renteneintrittsniveau dagegen "nur" um 4,2 Prozent. 


2011 erhielten Neurentner im Westteil Berlins im Schnitt 600 Euro - zehn Jahre zuvor waren es noch 678 Euro gewesen. Das entspricht einem Rückgang von 11,5 Prozent. Im Osten Berlins sank die Neurente von 739 Euro im Jahr 2001 auf 662 Euro zehn Jahre später. Das sind 10,4 Prozent weniger. In Brandenburg erhielten Rentner bei Rentenbeginn im Schnitt 638 Euro, 2001 waren es noch 682 Euro - ein Rückgang von 6,4 Prozent. 

 

Nahezu ein Viertel der Berliner und Brandenburger sind Rentner

Laut Bericht erhielten Männer 2011 in der Region Berlin-Brandenburg im Schnitt eine Rente von 1000 bis 1100 Euro, Frauen zwischen 500 und 800 Euro. Insgesamt ist in Berlin gut jeder fünfte Einwohner ein Rentner (21,2 Prozent), in Brandenburgsind es 28 Prozent.


Nach Angaben von DGB-Sprecher Dieter Pienkny ist das Rentenniveau
im Osten höher, weil dort mehr Frauen erwerbstätig und die Männer
ununterbrochen beschäftigt waren. Gleichzeitig habe es im Westen Berlins
viele ungelernte Arbeitskräfte gegeben. Im Bundesdurchschnitt
erhalten Rentner 1035, Rentnerinnen 564 Euro.

Von: md

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