Sozialplan für Autoliv in Döbeln

12.12.2013 | Monatelang haben der Betriebsrat von Autoliv und die IG Metall mit der Geschäftsführung des Autozulieferers Autoliv die Vereinbarungen zum Sozialplan und zum Sozialtarifvertrag verhandelt. Kurz vor Weihnachten wurde nun Interessenausgleich und Sozialplan unterschrieben.

Fotos: IG Metall

„Damit ist für alle Mitarbeiter der Autoliv Sicherheitstechnik Döbeln Klarheit hinsichtlich der zeitlichen Planung und der finanziellen Regelungen geschaffen“, sagte Willi Eisele, Erster Bevollmächtigter IG Metall Riesa.

 

Einige Tage zuvor hatte die, mit der Prüfung zum Erhalt des Unternehmens beauftragte „Task Force“ ihre Ergebnisse der Gewerkschaft und dem Betriebsrat des Unternehmens vorgestellt. Es bleibt bei der im August 2013 getroffenen unternehmerischen Entscheidung, den Standort Döbeln bis Ende 2014 zu schließen und die verbleibende Produktion an andere Autoliv-Standorte zu verlagern. Einige Fahrzeugbaureihen werden planmäßig in 2014 am Standort Döbeln auslaufen.

 

Eine zeitliche Regelung sieht vor, die Schließung in mehreren Stufen zu vollziehen, um bessere Vermittlungschancen für die Mitarbeiter zu realisieren. Gleichzeitig wurde den älteren Mitarbeitern das Angebot von Altersteilzeitverträgen unterbreitet. Alle anderen Mitarbeiter haben die Möglichkeit, nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen, einen zwölf-monatigen befristeten Arbeitsvertrag bei einer Transfergesellschaft anzunehmen. Diese Zeit kann für Anpassungsqualifizierungen oder Weiterbildungen genutzt werden. Sie bietet darüber hinaus die Möglichkeit durch Praktika Einblick in andere Unternehmen der Region zu bekommen. Die Kosten hierfür tragen Autoliv und die Agentur für Arbeit. Die Transfergesellschaft kommt aus Sachsen, sie hat langjährige Erfahrungen und gute Kontakte zu Unternehmen verschiedener Branchen.

 

Die Verhandlungen zogen sich über mehrere Monate, wurden dennoch in stets konstruktiver und sachlicher Atmosphäre geführt. Beide Seiten waren trotz der düsteren Prognose bestrebt, die betrieblichen Strukturen bei der Gestaltung des Sozialplanes zu berücksichtigen. Der Sozialplan sieht für alle Mitarbeiter eine Abfindung für den Verlust des Arbeitsplatzes vor.  Besondere Beachtung bei der Gestaltung des Sozialplanes fanden die unteren Entgeltgruppen. Diese Mitarbeiter stellen die größte Gruppe, die von der Schließung des Werkes betroffen ist.

 

Im Sozialtarifvertrag wurde für Mitarbeiter, die gewerkschaftlich organisiert sind, ein zusätzlicher finanzieller Bonus verhandelt.  

Von: bg

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