Tarifrunde 2007 in der Metall- und Elektroindustrie: IG Metall fordert 6,5 Prozent

20.02.2007 | Die Tarifkommissionen der IG Metall haben ihre Forderung für die rund 230.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Berlin, Brandenburg und Sachsen beschlossen.Sie verlangen die Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 6,5 Prozent ab 01. April 2007 bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

 

Der Vorstand der IG Metall wird am 26. Februar endgültig über die Forderung beschließen. „Unsere Mitglieder erwarten eine kräftige und vor allem tabellenwirksame Tariferhöhung. Unsere Forderungen sind bezahlbar, volkswirtschaftlich sinnvoll und sozial gerechtfertigt“,  erklärte der Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, Olivier Höbel, nach der Beschlussfassung.

 

Er erteilte den Ankündigungen der Arbeitgeberseite, die Arbeitnehmer mit einem „Konjunkturbonus angemessen beteiligen zu wollen“, eine klare Absage. Es gäbe weder eine „Einmal-Produktivität“ noch eine „Einmal-Inflation“, sagte Höbel.

 

Der gesamtwirtschaftlich kostenneutrale Verteilungsspielraum aus Inflation und Produktivitätsanstieg, auf den sich die Forderungsempfehlung der IG Metall stütze, betrage für 2007 4,1 Prozent. Dabei gehe die IG Metall von einem Anstieg der Produktivität von 1,8 Prozent und 2,3 Prozent bei den Verbraucherpreisen aus. Die Produktivitätsentwicklung und die Ertragsaussichten in der Metall- und Elektroindustrie seien noch günstiger, sagte Höbel, hier betrage der verteilungsneutrale Spielraum 6,5 Prozent.

 

„Der schwache Binnenmarkt braucht Impulse. Die Einkommen als wichtige Komponente der Nachfrage müssen daher deutlich steigen“, forderte Höbel.

 

Die Wettbewerbsposition und die Exportkraft entwickeln sich außerordentlich gut. Seit Jahren seien Lohnquoten und Lohnstückkosten in der ostdeutschen Metall- und Elektroindustrie rückläufig.

Von: mr

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