Tarifverhandlungen bei Piano-Blüthner in Leipzig - Heute letzte Chance

12.12.2007 | Letzte Chance vor Urabstimmung und Streik: Nachdem Gespräche über einen Tarifvertrag und Warnstreiks der Belegschaft bisher ergebnislos blieben, verhandeln die IG Metall und die Geschäftsleitung der Julius Blüthner Pianofortefabrik Leipzig am heutigen Mittwoch erneut über den Abschluss eines Tarifvertrages.

Aktion für einen Tarifvertrag am 5. Dezember vor dem Geschäft der Firma in der Leipziger Innenstadt

Die IG Metall will für die 70 Beschäftigten eine schrittweise Heranführung der Löhne und Gehälter an den Tarifvertrag des holz- und kunststoffverarbeitenden Gewerbes in Sachsen durchsetzen.

IG Metall-Verhandlungsführer, Bodo Grzonka, erklärte: „Die Einkommen der Klavierbauer liegen derzeit nur bei 70 Prozent des Tariflohnes für Tischler und Facharbeiter der Branche. Das Unternehmen muss seiner sozialen Verantwortung gegenüber den Beschäftigten durch gesicherte tarifliche Regelungen gerecht werden. Die Geschäftsleitung von Piano-Blüthner hat jetzt letztmalig die Chance auf eine friedliche Einigung.“

Kommt es am Mittwoch zu keiner Verhandlungslösung, will die IG Metall noch in dieser Woche zur Urabstimmung über einen Arbeitskampf aufrufen.

Die Julius Blüthner Pianofortefabrik GmbH in Störmthal ist ein traditionsreiches Familienunternehmen. Es stellt Klaviere und Flügel, der Marken „Blüthner“, „Irmler“ und „Haessler“ her. Das Unternehmenn wurde 1853 in Leipzig durch Julius Blüthner gegründet. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich das Unternehmen zu einem der renommiertesten und größten Instrumentenhersteller Europas.

Von: md

Unsere Social Media Kanäle