Buchvorstellung

Vom Erinnern an den Anfang

29.12.2016 | 70 Jahre Befreiung vom Nationalsozialismus - Was hat die IG Metall daraus gelernt? Das Buch von Chaja Boebel, Stefan Müller und Ulrike Obermayr informiert über den gewerkschaftlichen Wideraufbau, die Gewerkschaftspolitik in der jungen Bundesrepublik und der DDR sowie über Diskussionen, die nach 1945 in der IG Metall über nationalsozialistischen Terror, die Verfolgung und den Krieg geführt wurde.

Neben Überblicksbeiträgen dokumentiert das Buch - herausgegeben von Friedrich-Ebert-Stiftung und IG Metall - Auszüge aus Gesprächen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die als junge Erwachsene in den 1940er und 1950er Jahren ihr betriebliches oder gewerkschaftliches Engagement in West und Ost begonnen haben.

 

<link https: www.youtube.com external link in new>Auf Youtube informiert ein 16-minütiger Film über das Zeitzeugenprojekt.

Hier können Interessierte durch<link http: library.fes.de pdf-files adsd external link in new> das Buch blättern.


"Wir lassen Kolleginnen und Kollegen sprechen, wir dokumentieren ihre Erfahrungen", schreibt Irene Schulz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall im Vorwort. "Die Erlebnisse und Berichte zeigen, wie wichtig eine wehrhafte Demokratie und wie unverzichtbar Asyl- und Menschenrechte sind. Für diese gilt es sich auch heute immer wieder konsequent einzusetzen.

 

Seit Monaten machen Rechtsextreme Stimmung gegen das Recht auf Asyl, verunglimpfen Menschen, die vor Krieg, Folter und Verfolgung aus ihrem Heimatland geohen sind, und schrecken auch vor verbrecherischen Methoden wie Brandstiftung nicht zurück.

 

Gleichzeitig bieten viele Menschen, auch Metallerinnen und Metaller, Hilfe und Unterstützung an. Die große Solidarität ist beeindruckend. Sie zeigen: Dumpfer Rassismus, Gewalt und Hass haben hier keinen Platz.Sympathie und Respekt entstehen insbesondere aus Begegnungen mit Menschen, mit ihrer Vergangenheit und unserer Geschichte.

 

Zu diesen Begegnungen lädt das vorliegende Buch ein. „Wer keine Vergangenheit hat, dem fehlt die Kraft für die Zukunft“, warnte der Soziologe Oskar Negt.

 

Das vorliegende Lesebuch erinnert mit Texten, Bildern und Interviews an die Befreiung vom Nationalsozialismus. Zeitzeugen berichten über die Jahre vom Kriegsende bis zum Frankfurter Auschwitzprozess und dem Prozess gegen Eichmann Anfang der sechziger Jahre.

 

Auch für die Gewerkschaften ging es nach 1945, in Ost- und Westdeutschland, um einen Wiederaufbau. Was haben sie aus Diktatur und Krieg gelernt, welche Schlussfolgerungen haben sie gezogen? Dazu bietet dieses Buch viele Informationen und Erläuterungen, wobei natürlich die IG Metall im Fokus steht."

 

 

Von: aw

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