Wird Autoliv Döbeln geschlossen? Mitgliederstärke ist Trumpf der Belegschaft

29.08.2013 | Frust, Resignation, Existenzangst: Das fühlen die Metallerinnen und Metaller beim Autozulieferer Autoliv Döbeln in diesen Tagen. Der schwedische Konzern hat für September 2014 die Schließung des Standorts angekündigt. Der Grund: Die Aktionäre wünschen Millioneneinsparungen. "Keine Schnellschüsse jetzt", sagt der Betriebsratsvorsitzende Manfred Zabel. Am 6. September ist Mitgliederversammlung.

Zunächst, so Zabel, werde sich der Betriebsrat einen umfassenden Überblick zur Lage verschaffen. "Es geht jetzt nicht darum, wie hoch die Abfindungen sein können, oder ob es eine Transfergesellschaft gibt."

 

Autoliv, Döbelns drittgrößter Arbeitgeber, sieht bessere Renditechancen für die Aktionäre mit einer billigeren Produktion in Rumänien. Wie der Kampf um den Standort ausgeht, ist noch keine ausgemachte Sache. Denn die Belegschaft hat einen großen Trumpf: Mehr als die Hälfte ist Mitglied der IG Metall. Sie haben juristisch erfahrene durchsetzungsstarke Funktionäre an ihrer Seite. Am 6. September ist Mitgliederversammlung in Döbeln. Dann wird diskutiert und beschlossen, wie das Ringen bei Autoliv weitergeht.  

Von: md

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